Der Vertrag über den Ausbau der Breitband-Versorgung in Reichenbach ist unter Dach und Fach. Es freuen sich (von links) Evelyn Lauble, Michael Dupke, Siegfried Scheffold und Oswald Flaig. Foto: Gebauer

Bürgermeister Siegfried Scheffold und Michael Dupke von der Deutschen Telekom haben Vertrag unterschrieben.

Hornberg/Reichenbach - Ein denkwürdiges Datum ist der Montag, 13. Mai, für Ortsvorsteherin Evelyn Lauble. Um 16.30 Uhr nämlich setzten Bürgermeister Siegfried Scheffold und Michael Dupke von der Deutschen Telekom im Amtszimmer des Rathaus-Chefs die Unterschrift unter den Vertrag zum Ausbau der Breitbandversorgung in Reichenbach und Schwanenbach.Binnen Jahresfrist, so die Konditionen, wird alles installiert sein und auch der Ortsteil Reichenbach dann eine "Auffahrt auf die weltweite Datenautobahn" haben.

Wie Michael Dupke ausführte, sind 7850 Meter Kabel in Rohrsysteme einzuziehen, ist auf 380 Meter Länge eine unterirdische Linienführung zu erstellen und auf 1900 Meter eine oberirdische Linie zu installieren.

Zudem sind drei Schaltgehäuse aufzustellen und die umfangreiche Outdoor-DSLAM-Technik einzurichten, zudem sind schließlich noch aufwendige Montage- und Schaltarbeiten auszuführen.

Hatten bisher 56 Prozent der Kunden rund 1000, sieben Prozent der Kunden 2000 und 37 Prozent der Internetnutzer 3000 bis 6000 Kilobite in der Sekunde an Datenfluss zur Verfügung, so sind laut Dupke künftig bis zu 50000 Kilobite pro Sekunde realisierbar. In der Praxis heißt das, dass bis zum Frühjahr 2014 insgesamt 350 Haushalte in Reichenbach Breitbandanschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabite/Sekunde bekommen. Damit können sie nicht nur sehr schnell ins Internet gehen, sondern auch Entertain, das TV-Produkt der Telekom, nutzen.

"Wir freuen uns, dass dank der Kooperation mit der Telekom nun bald weitere Haushalte an die zukunftsweisende Breitbandtechnologie angeschlossen und auch die ortsansässigen Unternehmen einen Zugang zum schnellen Internet haben werden", so Bürgermeister Siegfried Scheffold.

Ab 2014 wird DSL-Ausbau gefördert

Was vor rund vier Jahren mit Hindernissen begann, wird nun endlich vollendet. Dies wurde möglich, nachdem die Regierung die Möglichkeit der Förderung und Bezuschussung schuf. Eine schier endlose Geschichte war das Verfahren in all den Jahren unter anderem auch für Amtsleiter Oswald Flaig, dem der umfangreiche Schriftverkehr und die zahlreichen Ausschreibungen oblagen, bis sich nun endlich der Erfolg einstellte.

Ortsvorsteherin Evelyn Lauble zeigte sich in besonderer Weise beglückt und lobte "ihre Reichenbacher" für deren Langmut und Geduld. "Jetzt wird er getan, der große Schritt in die Zukunft, ein wichtiger und richtiger Schritt". Ein Vorteil der "späten" Realisierung: Die Anlage wird gegenüber früheren Ausführungen schon wieder einige technische Weiterentwicklungen beinhalten. Mit der Feinstrukturplanung werde jetzt unmittelbar begonnen.

Eine echte Überraschung war die Aussage von Michael Dupke, dass ab 2014 keine Förderung mehr für die DSL-Grundversorgung geben werde. Ab dann würde der DSL-Hochgeschwindigkeitsausbau gefördert, wiederum freilich unter finanzieller Beteiligung der Kommunen.