Einige Straßen in und um Reichenbach sind sanierungsbedürftig. Foto: Dorn

Plan reicht nur für zweieinhalb Kilometer. Förderprogramm für Löschteiche nicht interessant.

Reichenbach - Mehr Mittel für die Straßensanierung wollen die Reichenbacher Ortschaftsräte. Gefordert haben sie diese in den Vorberatungen für den Haushaltsplan 2019.

Bei aller Diskussion um Mindestflurkonzept und Offenhaltung dürfe nicht vergessen werden, dass auch Dimensionen wie eine sichere Wasserversorgung und ein passables Netz aus Gemeindeverbindungsstraßen und Hofzufahrten zur Lebensqualität im Außenbereich gehören. Die Räte äußerten den Wunsch, mutig ganze Straßen zu sanieren und dafür nötigenfalls in einem Jahr auch einmal mehr Geld in die Hand zu nehmen.

Die übrigen Wunschposten im Haushaltsplan entsprachen weitgehend den Wünschen der Vorjahre, die Sanierung Schwickersbachstraße hat es nach längerem Anlauf in den Hornberger Finanzplan geschafft. Ob die Straße 2019 auch tatsächlich saniert wird, hängt immer noch davon ab, ob den Anliegern daraus die Verpflichtung zur Zahlung nachträglicher Erschließungskosten erwächst. Diese bereits 2017 aufgeworfene Frage konnte noch nicht rechtssicher geklärt werden. Das von Ortsvorsteher Bühler vor Jahren initiierte Förderprogramm für die Ertüchtigung privater Löschteiche fand 2018 keinen Interessenten. Die einzige Brandweihertüchtigung wurde an einem Weiher vorgenommen, dessen Zustand in Schulnoten noch befriedigend war.

Keine falschen Signale setzen

Um keine falschen Signale an die Eigentümer zu senden, ihre Weiher "verlottern" zu lassen, schlug Roland Aberle vor, dem betroffenen Eigentümer nachträglich noch die Fördersumme zukommen zu lassen.

Spontanen Handlungsbedarf für die Verwaltung hatte die fristgemäße Kündigung des Winterdiensts im Oberreichenbach durch den bisherigen Auftragnehmer ausgelöst.

In Stefan Esslinger wurde ein Nachfolger gefunden, für den die Stadt allerdings noch die erforderliche technische Ausrüstung (Schneepflug, Streumittelbehälter und Streumittellager auf dem heimischen Hof) bereitstellen muss, die Bestellungen dafür sind bereits erfolgt.

Mit den geplanten 180 000 Euro für die Straßensanierung könnten bei den heutigen Kilometerpreisen von etwa 68 000 Euro lediglich etwa zweieinhalb Kilometer Straße saniert werden. Rechne man dies auf die gut 50 Kilometer Straßen im Reichenbacher Außenbereich hoch, bräuchte es 40 Jahre, um alle Straßen zu sanieren, da sich Reichenbach und Niederwasser die Verfügbarkeit der Mittel im zweijährigen Wechsel teilen. Für viele der vor mehr als 30 Jahren im Zuge der BZ-Verfahren gebauten Straßen bedeute dies lange Jahre des Wartens auf eine Sanierung. Diese würde bei längeren Straßen dann auch nur stückweise erfolgen, hielte man an der bisherigen Praxis fest, eine Straße so weit zu sanieren, wie die Mittel ausreichten.