Wer möchte sich in Hornberg kommunalpolitisch engagieren? Diese Frage bewegt derzeit die Fraktionen des Gemeinderats auf der Suche nach geeigneten Kandidaten. Foto: Gräff

Bald sind es nicht mehr 18: Einige bekannte Gemeinderäte fehlen. "Stimmenkönig" Joachim Hurst (CDU) hört auf.

Hornberg - Nach den Kommunalwahlen am 25. Mai wird es im Hornberger Gemeinderat einige Veränderungen geben: Einige bekannte Gesichter gehören dem Gremium künftig nicht mehr an. Derzeit sind alle Fraktionen auf der Suche nach geeigneten Kandidaten für ihre Listen.

Der künftige Gemeinderat wird nur noch aus 14 statt bislang 18 Mitgliedern bestehen. So benötigen die einzelnen Fraktionen entsprechend nur noch 14 Kandidaten auf ihren Listen. Trotzdem ist die Suche nicht so einfach, wie immer wieder zu hören ist. Und die Gründe sind vielfältig. Vor allem jedoch Frauen – da sind sich die Fraktionsvorsitzenden einig – sind schwer zu motivieren.

CDU-Fraktionsvorsitzender Erich Fuhrer ist mit seinem Team noch mitten in der Arbeit. Fest steht, dass Andreas Horn, Joachim Läufer, Hermann Lehmann und Michael Tischer sich wieder aufstellen lassen. Verschmerzen muss die Fraktion das Ausscheiden zweier Ratsmitglieder: Neben Stimmenkönig Joachim Hurst, der aus beruflichen Gründen aufhört, hat sich Nico Fritsch aus persönlichen Gründen entschlossen, seinen Platz freizumachen. "Darüber bin ich natürlich alles andere als glücklich", so Fuhrer. Er wendet viel Zeit auf und spricht mögliche Kandidaten persönlich an. Auf Kandidaten von 2009 kann er nicht mehr zurückgreifen. Am 6. März will die CDU ihre Kandidaten nominieren.

Die SPD ist laut Fraktionssprecher Rolf Hess zufrieden mit ihrer Listenbesetzung. Neben ihm stellen sich auch Eric Küffer, Bernd Laages, Eva Laumann und Dieter Müller zur Wiederwahl. Aber auch in der SPD-Fraktion wird künftig mit dem Ausscheiden von Franz Böckl ein bekanntes Gesicht fehlen. "Ich bin froh, dass wir für ihn schon einen Ersatz gefunden haben,", sagt er.

Nur: Frauen für den Gemeinderat zu gewinnen, ist laut Hess ein großes Problem. "Da haben wir fast nur Absagen bekommen", zeigt er sich enttäuscht. Die von der Landespartei vorgegebene "Frauenquote" könne man leider nicht erfüllen. Für den 14. März ist die Kandidatennominierung geplant.

Bei den Freien Wählern tun sich die Verantwortlichen schwer, geeignete Kandidaten zu finden. "Tobias Kempf wird aus familiären Gründen aufhören", sagt Fraktionssprecher Markus Baumann. Wie berichtet, hatte auch Reichenbachs Ortsvorsteherin und FW-Stadträtin Evelyn Lauble ihren Rückzug bekanntgegeben. Ansonsten treten neben Baumann Gisela Laun und Fritz Wöhrle wieder an. Einen Termin für die kandidatenvorstellung gibt es noch nicht.

Enttäuscht zeigt sich Baumann von denjenigen, die große Aktionen für ein "Nein" zur finanziellen Beteiligung Hornbergs am Hausacher Badepark gestartet haben: "Sie hatten versprochen, sich politisch zu engagieren, und jetzt ist nichts mehr", so Baumann. Aktuell ist die CDU mit sieben, die SPD mit sechs und die Freien Wähler mit fünf Räten im Hornberger Gemeinderat vertreten.