Zunftmeister Uwe Faller (rechts) und Vize Markus Reeb (links) ehrten 28 Mitglieder für ihre aktive Unterstützung und Treue von fünf bis 35 Jahren zur Narrenzunft. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Zunft feiert 2020 ihr 70-jähriges Bestehen / Fasnet dreht sich um die sieben Jahrzehnte

Die Hornberger Narrenzunft feiert im kommenden Jahr ihr 70-jähriges Bestehen nach der Wiedergründung 1950. Bei der Hauptversammlung lobte Bürgermeister Siegfried Scheffold das Engagement der Narren.

Hornberg. Nach der Begrüßung rief Zunftmeister Uwe Faller in seinem Bericht noch einmal die Veranstaltungen, Ereignisse und Angebote der vergangenen Monate in Erinnerung. Dabei stellte er fest: "Fasnet isch nit nur an Fasnet, sondern s’ganze Johr isch eigentlich Fasnet." Zwar verdichte sich die eigentliche Fasnet in den beiden Monaten Januar und Februar, doch auch danach ist die Zunft auf vielen Feldern aktiv, besonders im kameradschaftlichen und geselligen Bereich.

Die Amtsträger nehmen zudem an zahlreichen Veranstaltungen und Sitzungen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) teil. So kommen 45 Anlässe für die Hästräger und den Narrenrat während des Jahres locker zusammen.

Auch 2020 steht die Fastnacht mit all ihren Veranstaltungen im Mittelpunkt. An erster Stelle ist es die eigene Fastnacht mit dem "Paradepferd Zunftball" und dem Umzug am Fasnetssundig. Dann sind es aber auch die Besuche bei den weiteren Hornberger Fasnetgruppen sowie die Teilnahme an Landschaftstreffen und Umzügen benachbarter und befreundeter Zünfte.

Mit großer Zufriedenheit nahm die Versammlung den Bericht von Säckelmeister Dirk Martin zur Kenntnis. Denn in der Kasse befindet sich für das Jahr 2018/19 ein zufriedenstellender Überschuss. Jedoch muss man den, nach Aussage des Kassenverwalters, auch haben. Denn, wenn einmal eine Fastnacht nicht so erfolgreich verläuft, sind Reserven unbedingt notwendig. Die beiden Prüferinnen Gabi Aberle und Renate Wöhrle bestätigten eine einwandfreie Führung der Kasse, sodass die Entlastung durch die Anwesenden auch einstimmig erfolgte.

Ebenso reibungslos verlief die Entlastung des Vorstands, die Bürgermeister Siegfried Scheffold leitete. Zuvor hatte das Stadtoberhaupt nur Lob, Anerkennung und Dank an die Narrenzunft zu richten. Nicht nur die vielen tollen Veranstaltungen, sondern auch besonders für die Förderung der Kinder und Jugendlichen, hob Scheffold anerkennend hervor. Auch das spontane Einspringen bei der Bewirtung beim Mittelalterfest lobte er.

Gleichzeitig waren alle gespannt, was es Neues in Sachen Stadthallensanierung gibt. Nachdem die Vereine allesamt in die Planung miteinbezogen wurden und auch die Bedenken des Denkmalsamtes zerstreut wurden, ist der Beginn der Arbeiten voraussichtlich im März 2021 und dauert eineinhalb Jahre. Dabei wird eine Fastnacht nicht in der Halle stattfinden können. Die Baukosten wurden mit rund drei Millionen Euro beziffert.

Da die Zunft 2020 auf ihr 70-jähriges Bestehen nach der Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg verweisen kann, wird sich das noch zu bestimmende Motto auch darauf beziehen.

Auch der Zunftball wird das Thema aufnehmen und voraussichtlich die besten Aufführungen aus den vergangenen 70 Jahren noch einmal beleben. Obmann Marco Aberle leitete eine Zusammenkunft der Maskenträger. Dabei wurden alle Angelegenheiten, sowohl die positiven als auch die negativen, angesprochen. Diese werden im Gremium eingehend erörtert. Die guten Vorschläge werden dann auch umgesetzt.

Unter der Leitung von Zunftmeister Faller wurden turnusgemäß einige Ämter neu gewählt und von der Versammlung einstimmig bestätigt: Vize-Zunftmeister ist Markus Reeb, Säckelmeister (Kassier) ist Dirk Martin, Kritzelmeister (Schriftführer) ist Benjamin Seifritz (neu). Maskenträgerobmann ist Marco Aberle und Beisitzer Michael Rottler.

Bei der Hauptversammlung ehrte die Narrenzunft 28 Mitglieder für jahrelange Treue:

Fünf Jahre: Yvonne Doßwald, Jan-Niclas Frey, Timo Hieske, Claudia Scherzinger und Jan Scherzinger

15 Jahre: Chantal Quesada Morillas

25 Jahre: Alexander Blum, Evelyn Engler-Brugger, Sven Brugger, Luciano Fabiano , Maurizio Fabiano, Christoph Glotzbach, Daniela Jauch-Moser, Felicia Kaltenbach, Anke Ketterer, Markus Reeb, Yvonne Reeb, Torsten Sapia, Fabian Schweizer und Herbert Zapf

30 Jahre: Roland Hajnal, Armin Hartmann, Jürgen Hassis, Monika Link und Patrick Schweizer

35 Jahre: Waltraud Göpfert, Rolf Hartmann und Renate Wöhrle Verabschiedungen: Conni Herrmann als Jugendbetreuerin und Mitarbeiterin sowie Helferin in allen Bereichen, Marco Schwer als Kritzelmeister und Timo Hieske als Narrenrat wurden auf eigenen Wunsch von Zunftmeister Faller mit ehrenden Worten und einem Geschenk für die wertvolle Mitarbeit bedacht.