Die Blaskapelle "Mathias Gronert und sein Egerländer Gold" bei einer Probe für ihre Abeschiedskonzerte Fotos: Stangenberg Foto: Schwarzwälder Bote

Probenbesuch: "Mathias Gronert und sein Egerländer Gold" bereiten sich auf Abschiedskonzerte vor

Die Vorbereitungen für die Abschiedskonzerte der Blaskapelle "Mathias Gronert und sein Egerländer Gold" laufen auf Hochtouren. In der Hornberger Stadthalle tritt die Formation am Freitag und Samstag, 9. und 10. November, ein letztes Mal auf.

Hornberg. Damit endet nach 21 Jahren das Zusammenspiel von ambitionierten Amateurmusikern, die mehr als zwei Jahrzehnte in unterschiedlichen Konstellationen böhmische Blasmusik auf hohem Niveau spielten (wir berichteten). Als treibende Kraft steht der Gründer und musikalische Leiter Mathias Gronert hinter und vor dem Ensemble. In den vergangenen Jahren haben sich die Blasmusiker eine große Fangemeinde "erspielt. Grund genug, um bei einer ihrer letzten Proben vorbeizuschauen.

Vor dem Eingang der Städtischen Musikschule Hornberg hört der Besucher schon die Klänge einer Polka. Kurze Pause. Die Musiker hören auf zu spielen. Beim Eintreten in das Probelokal schauen sie kurz auf, konzentrieren sich wieder auf ihre Noten und legen unter dem Dirigat von Gronert wieder los. Der typische Polka-Sound erklingt.

Was macht diese Musikgattung eigentlich aus? Um eine "waschechte" Polka zu definieren, genügt ein Blick ins Musiklexikon, um festzustellen, dass es wiederum verschiedene Gattungen gibt: Böhmische, Mährische, Polka Franze, Schnellpolka oder die Egerländer Polka.

Die Musik des "Egerländer Golds" setzt Gronerts "Vorstellungen von böhmischer Blasmusik" auf hohem Niveau um und wurde im Laufe der Zeit mit Eigenkompositionen des Dirigenten erweitert. Mittlerweile macht das rund 70 Prozent des Repertoires aus, berichtet Gronert auf Anfrage des Schwabo. Die Kapelle entwickelte somit ihren eigenen Sound.

Und so ertönen auch während der Probe unter anderem die weichen Melodieklänge der Tenor- und Baritonhörner sowie Flügelhörner, die tiefen und satten Sounds der Tubas und Posaunen oder die hellen und flinken Einwürfe der Klarinetten.

Die einzelnen Stücke sitzen bereits und die Musiker arbeiten an den Feinheiten. Während die Kapelle spielt, reißt Gronert das Stück ab. "Ihr sollt nicht weglaufen auf den Achteln", richtet er an die Tenorhornisten. "Lasst uns noch mal gemeinsam beim Trio anfang. Und eins – zwei – drei – und...", zählt der Dirigent, hält Augenkontakt mit der Rhythmusgruppe und gibt den einzelnen Registern die Einsätze.

Dass das Ensemble eine eingespielte Gruppe ist, merkt der Zuschauer auch in den Pausen. Die Musiker unterhalten sich untereinander, machen Scherze, lachen gemeinsam und schauen im nächsten Augenblick wieder konzentriert zu ihrem Dirigenten.

Die Freude am gemeinsamen Musizieren und die Kameradschaft scheint die Blech- und Holzbläsern, die ansonsten auch in verschiedenen Orchestern in der Region spielen, zusammenzuschweißen. In zwei Wochen legen sie noch einmal los und wollen ihr Publikum an zwei Abenden begeistern.

An beiden Abenden erwartet die Zuhörer "ein Querschnitt" der Musik, die "Egerländer Gold" in den vergangenen 21 Jahren gespielt hat – quasi ein historischer Rückblick, so Mathias Gronert, der die Blaskapelle 1997 gründete. Der Hornberger freut sich auf die Konzerte, bleibt der Blasmusik-Szene in seinem Beruf als Musiker, Komponist und Dirigent weiter erhalten. Das Konzert am Samstag, 10. November, ist bereits restlos ausverkauft. Für den Freitag, 9. November, sind nur noch wenige Restkarten erhältlich. Vorverkaufsstellen: Elektro Brohammer, Gutach Araltankstelle und Tourist-Info Hornberg sowie per E-Mail an management@egerlaender-gold.de. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.