Christin Streif erzielte in der Schlussphase trotz einer Knöchelverletzung wichtige Rückraumtreffer Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Hornberg wird im Samstagspiel von einem starken Gegner mächtig gefordert

(isba). HSG Mimmenhausen/Mühlhausen – SG Hornberg/Lauterbach/Triberg 23:28 (13:13). Am Samstagabend musste die Damenmannschaft der SG Hornberg/Lauterbach/Triberg einen großen Kraftakt betreiben, um weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Die HSG Mimmenhausen/Mühlhofen erwies sich als harte Nuss, die erst in den letzten Minuten geknackt wurde. Mit 28:23 (13:13) wurde der Tabellendritte nach einem nervenaufreibenden Spiel, das von vielen Zeitstrafen geprägt wurde, besiegt.

Dabei zeigten bereits die ersten vier Minuten, dass es für die SG HLT an diesem Abend richtig schwer werden würde. Das Schiedsrichtergespann vergab bereits in den ersten Minuten zwei fragwürdige Strafwürfe an die Heim-Sieben, die aber jeweils neben das Tor gingen, allerdings sind aller guten Dinge drei, so dass Nicole Hesse zum 1:1 traf.

Im Anschluss gestaltete sich die Partie ausgeglichen. Die HSG kam meistens mit viel Tempo im Angriff und war von daher nur schwer zu stoppen. Die SG-Spielerinnen fanden zunächst kein Mittel gegen die großgewachsene Rückraumspielerin Pamela Karkossa. Dafür hagelte es eine Zeitstrafe nach der anderen, zwischenzeitlich stand die SG mit nur vier Feldspielerinnen auf der Platte. So gestalteten sich auch die Angriffe schwer, so dass vor allem das Tempospiel litt, da die HSG kaum ein Konterspiel zuließ. Zudem musste SG-Rückraumschützin Christin Streif vom Spielfeld humpeln, da sie sich bei einer Abwehr-Aktion am Knöchel verletzte. So ging es auch mit einem bis dato verdienten Ausgleich in die Pause (13:13).

Nach dem Seitenwechsel erwischte die HSG den besseren Start und zog auf zwei Tore davon (18:16). Das Spiel schien zu kippen, doch die Hornbergerinnen ließen sich nicht beirren und der ungeschlagene Tabellenführer erwies sich einmal mehr als eingespieltes und erfahrenes Team.

Spielmacherin Christine Oeser brachte die nötige Ruhe ins Positionsspiel und trotz Schmerzen kam auch wieder Christin Streif ins Spiel, die sich als wichtiger Faktor in dieser Schlussphase erwies und mit ihren Rückraumtoren ihre Farben immer wieder in Front brachte. Nachdem die SG in der 42. Minute den Ausgleich erzielte (19:19), gab sie die anschließende Führung bis zum Schluss auch nicht mehr ab. Obwohl noch zehn Minuten zu spielen waren, zeigten die Gäste die nötige Coolness im Angriff, spielten die Zeit clever runter und kamen trotzdem immer wieder zum Torerfolg. In der Abwehr agierten alle SG-Spielerinnen miteinander, die Rückraumschützinnen wurden frühzeitig attackiert und so ließ wurden nur noch wenige Treffer zugelassen. Außerdem wurden einige Bälle ergattert, so dass Oeser zu Tempogegenstoßtreffern kam. Nach nervenaufreibenden Minuten folgte beim Stand von 28:23 aus Hornberger Sicht der Schlusspfiff.

"Mimmenhausen hat uns alles abverlangt. Unser Tempospiel hat nicht so funktioniert wie gewohnt, dafür konnten wir uns vor allem in der zweiten Hälfte auf unsere gute Abwehr verlassen. Alles in allem war der Sieg verdient, weil wir zum Schluss hin cleverer gespielt haben und auch in der Breite das bessere Team waren", äußerts sich Trainer Sven Brugger nach dem Schlusspfiff.

Kommende Woche geht es zu Hause für die SG HLT weiter mit dem Duell gegen den ESV Freiburg. Auch nach diesem Spiel möchte der Primus seine weiße Weste (28:0 Punkte) beibehalten. Ob Streif wieder einsatzfähig sein wird, zeigt sich in den kommenden Tagen. SG HLT: Jasmin Raddatz, Selina Rodriguez (Tor); Isabel Barquero, Maike Staiger (5), Juliane Kaspar, Melanie Moosmann, Mareike Keysers (1), Christine Oeser (8), Hebiba Kurz (6/2), Christin Streif (8)