Jubiläum: Einrichtung wird 1970 gegründet / Rückblick

Hornberg (eve). Die katholische Kindertagesstätte Don Bosco in Hornberg feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Der ursprünglich für dieses Wochenende geplante Festakt wird aufgrund der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben. "Ein genauer Termin steht noch nicht fest", erklärt Kita-Leiterin Karin Sum auf Nachfrage des Schwabo. Angestrebt wird jedenfalls ein Fest, an dem sowohl Erwachsene als auch Kinder unbefangen zusammen feiern können. Bei den derzeitig vorgegebenen Schutzmaßnahmen wäre dies weder beim Gottesdienst noch dem Tag der offenen Tür möglich. So erinnert sich Ulrike Sauter: Ein halbes Jahrhundert ist eine lange Zeit und es lässt sich wohl nur schwer schätzen, wie viele Kinder die Einrichtung in 50 Jahren besucht haben. Ulrike Sauter gehörte mit zu den ersten Jahrgängen des 1970 eingeweihten Kindergartens. Die damals viergruppige Einrichtung wurde seinerzeit von Schwester Mater Immaculata von der Kongregation der Dominikanerinnen von Neusatzeck geleitet.

Ulrike Sauter besuchte den Kindergarten von 1972 bis 1975 und hat viele schöne Erinnerungen an diese Zeit. "Mein großer Bruder Jürgen durfte ja vor mir in den Kindergarten und ich habe immer geweint, weil ich nicht mit ihm dableiben durfte", entsinnt sie sich. Letztendlich wurde der kleinen Uli erlaubt, einige Monate vor ihrem dritten Geburtstag endlich auch in den Kindergarten zu gehen. "Schwester Immaculata war eine herzensgute Frau und konnte selten einen Wunsch abschlagen", erinnert sich Erika Frey, die Mutter von Ulrike Sauter. Vielleicht haben diese Kindheitstage sogar die Berufswahl ihrer Tochter beeinflusst, die heute als Erzieherin in dem Kindergarten arbeitet – und das seit 28 Jahren. So sah das Gebäude anfangs aus: "Früher wurde mehr am Tisch gespielt und es gab keine ausgelagerte Spielfläche", erzählt Ulrike Sauter. Im Flur habe eine große Rutsche gestanden und im hinteren Teil ein Drehkarussell. Damit hatten sie ihren Worten nach als Kinder großen Spaß aber es gab auch so manches Ungemach und heute würden Ausstattungen in der Form gar nicht mehr genehmigt werden. Die letzten Bauabschnitte des katholischen Gemeindezentrums, das Kindergarten, Schwesternhaus, Pfarrhaus mit Bibliothek und die Kirche mit Gemeinderäumen umfasste, erfolgte 1972 mit der Weihung des Gotteshauses durch Weihbischof Karl Gnädinger. So bekam die Kita ihren Namen: Vor 25 Jahren erhielt die Einrichtung den Namen "Kindergarten Don Bosco" und wurde 2015 erneut umbenannt in Katholische Kindertagesstätte Don Bosco. Im selben Jahr erfolgte eine weitgehende Sanierung des Kindergartens und Bau eines Verbindungsgangs zwischen Kindergarten und Krippengruppe. Die Anzahl der Gruppen wurde von fünf auf vier reduziert, wodurch ein Mehrzweckraum geschaffen werden konnte.

Auch gab es ab Oktober das Angebot von Ganztagesplätzen. Bereits 2011 erfolgte eine Änderung des pädagogischen Konzepts, das nun offene Arbeit mit Stammgruppen und Schwerpunkträumen beinhaltete. Außerdem wurde das Erdgeschoss des Schwesternhauses umgebaut und wurde zur Kinderkrippe. Letztere wurde ein Jahr später eingeweiht. Es wurden zehn Plätze für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren geschaffen und erhielt den Namen "Fischlegruppe".

Über strukturelle Weiterentwicklungen, die zu dem aktuellen Profil geführt haben und Kooperationen werden wir in einem Gespräch mit Leiterin Karin Sum berichten.