Der Hornberger Gemeinderat hat sich für das Kinzigkärtle entschieden.Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Kartengestütztes Rabattsystem soll den Gutschein des ehemaligen Gewerbevereins ersetzen

Die Einführung eines Kinzigkärtles ist Thema in der jüngsten Sitzung des Hornberger Gemeinderats am Mittwoch gewesen. Dabei handelt es sich um ein kartengestütztes Rabattsystem mit dem Ziel der Kunden- und Kaufkraftbindung.

Hornberg. Das Bürgerforum Stadtmarketing Hornberg beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit einer Ersatzlösung für das frühere "Hornberger Pulver. Dieses wurde mit der Auflösung des Gewerbevereins im Jahr 2013 eingestellt. Seitdem gibt es keinen gemeinsamen Gutschein mehr.

Aus Kostengründen ist laut der Sitzungsvorlage für den Gemeinderat jedoch nicht möglich, eine eigene Lösung für Hornberg zu finden. Daher könnte es sinnvoll sein, sich den Gewerbevereinen des oberen Kinzigtals (Hausach, Wolfach, Oberwolfach, Schiltach und Gutach) anzuschließen. Diese Gemeinden haben sich zusammengetan, um das Kinzigkärtle zu entwickeln. Es laufen auch Gespräche mit den Gemeinden Schenkenzell und Bad Rippoldsau-Schapbach. Mit dem Kärtle soll die Kaufkraft im Ort oder der Region zu halten und die heimischen Betriebe erhalten und gestärkt werden.

Derzeit liegen der Arbeitsgemeinschaft zwei verschiedene Angebote vor, die zur Zeit geprüft werden. Es handelt sich bei der Karte um ein reines Guthabensystem. Jörg Fehrenbacher (FW), der bei den Informationsgesprächen dabei war, stellte klar: "Das ist eine sehr gute Sache, wenn sich viele Kommunen daran beteiligen."

Wichtig ist es laut Bürgermeister Scheffold auch, dass sich viele firmen an dem System beteiligen. Dabei gehe es nicht nur um Einzelhandelsgeschäfte sondern auch ander Anbieter, wie beispielsweise Gastronomiebetriebe oder Nagelstudios.

Er könne sich auch gut vorstellen, dass größere Firmen ihren Mitarbeitern ein Guthaben auf das Kinzigkärtle zahlen, sozusagen als geldwerten Vorteil.

Die bisherigen Gespräche haben ergeben, dass das Projekt insgesamt rund 25 000 Euro kosten wird. So hätten auf die Kommunen jeweils einen einmaligen Grundbetrag plus eine Umlage pro einwohner zu zahlen. Der Anteil für Hornberg würde 2000 Euro plus circa 50 Cent pro Einwohner betragen, das wären circa 4200 Euro. Auf die Stadt kämen keine weiteren Kosten für das Kärtle zu, so Bürgermeister Scheffold auf Nachfrage von Fritz Wöhrle (FW). Er habe signalisiert, dass die Kommune sich nicht an der operativen Arbeit beteiligen werde, die Tourist-Info werde das Projekt jedoch begleiten. Der Gemeinderat stimmte der Beteiligung der Stadt Hornberg an dem Projekt Kinzigkärtle zu.

Die Stadt Hornberg würde zur Finanzierung des Projekts das Guthaben des früheren Gewerbevereins, welches mit Auflösung in den besitz der Stadt übergegangen ist, verwenden. der Betrag steht auf einem Sparkonto jederzeit zur Verfügung.