Impression aus dem Stück "Rabatz im Zauberwald", das im vergangenen Jahr auf der Freilichtbühne Hornberg aufgeführt wurde. Für Marvin Polomski war es die erste Produktion, bei der als alleiniger Spielleiter wirkte. Foto: Archivfoto: Dorn

Spielleiter der Freilichtbühne berichtet über die Proben zum aktuellen Familienstück.

Hornberg - "Der Zauberer von Oz" ist das Familienstück, das in diesem Sommer bei den Freilichtspielen in Hornberg aufgeführt wird. Spielleiter Marvin Polomski hat unserer Zeitung berichtet, wie die erste Probe auf der Freilichtbühne gelaufen ist, und warum jede Produktion jedes Jahr aufs Neue etwas Einzigartiges ist.

Herr Polomski, in der vergangenen Woche haben Sie das erste Mal in diesem Jahr mit Ihrem Ensemble auf der Freilichtbühne geprobt. Wie lief es?

Die erste Probe auf der Freilichtbühne ist immer aufregend. Zum einen spielt ab dann auch immer das Wetter eine Rolle. So haben wir am vergangenen Dienstag gleich mal im Regen geprobt. Außerdem ist es auf der Bühne natürlich auch immer eine Umstellung. Die Wege werden länger, wir müssen lauter Sprechen und außerdem die Bewegungen und Emotionen viel größer rüberbringen. Aber ich war zufrieden und bin zuversichtlich, dass ab jetzt an jedem Dienstag die Sonne raus kommt.

Wann haben Sie mit den Vorbereitungen zum diesjährigen Stück begonnen?

Die Vorbereitungen für das Stück haben im November begonnen. Zuerst habe ich das Rollenbuch geschrieben und das Bühnenbild geplant. Zu Weihnachten ging es dann in die Details. Außerdem haben wir immer kurz vor den Feiertagen die erste Leseprobe. Nach den Weihnachtsferien geht es dann für die erste Probe in einen Raum – bis dahin muss das Grundgerüst stehen.

Sie führen diesmal der "Zauberer von Oz" auf. Warum gerade dieses Stück?

Es ist nicht immer einfach, für so ein großes Ensemble ein Stück zu finden. Meist sind die Bücher für Saalbühnen geschrieben und enthalten zu wenige Rollen. Der "Zauberer" kam eigentlich eher unerwartet. Ich war im Urlaub und besuchte währenddessen auch Freilichtbühnen in der Nähe. Auf einer wurde zufällig der "Zauberer von Oz" gespielt – und danach hat mich die Geschichte nicht mehr losgelassen. Ich war fasziniert, was für tolle Aussagen und Werte ein Kinderstück vermittelten kann.

Was ist das Besondere an der diesjährigen Aufführung?

Prinzipiell ist jede Produktion einzigartig und unterscheidet sich damit von der anderen. Trotzdem ist der "Zauberer von Oz" eine besondere Herausforderung, da ich das Stück selbst geschrieben habe. Das Besondere ist, das es viele charakterstarke Rollen geben wird, in die sich die Zuschauer verlieben können. Abgerundet wird das ganze mit toller Musik und fantastischen Kostümen. Außerdem habe ich das ganze Stück ein bisschen "entstaubt", daher erwartet die Zuschauer eine frische, spannende und großartige Geschichte. Mehr möchte ich aber noch nicht verraten.

Nach "Rabatz im Zauberwald" ist es ihr zweites Jahr als alleiniger Spielleiter. Gibt es da schon so etwas wie Routine?

Ich glaube Routine wird nie einkehren. Es gibt zwar Dinge, wie zum Beispiele organisatorische Abläufe, die ähnlich wie bei "Rabatz im Zauberwald" sind, aber trotzdem fängt man immer wieder bei Null ein. Ich habe aber in jedem Bereich tolle Unterstützung, die es einfach macht.

Info: Der Regisseur und die Geschichte

> Marvin Polomski ist 25 Jahre alt und wohnt in Triberg. Er arbeitet als Kaufmann für Tourismus und Freizeit. Von 2011 an war er hinter und auf den Brettern der Freilichtbühne aktiv, bevor er 2016 die Regieassistenz übernommen hat. Seit 2017 ist er alleiniger Spielleiter.

> Die Geschichte der "Der Zauberer von Oz" ist ursprünglich ein Buch des Autors Lyman Frank Baum.