Die Konzeption des Schlossbergs beschäftigt den Gemeinderat schon seit einigen Jahren. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Schlossbergkonzept: Gemeinderat beauftragt Firma mit diversen Machbarkeitsuntersuchungen

In die Weiterentwicklung des Hornberger Schlossbergkonzepts wird kontinuierlich investiert. Der Gemeinderat beauftragte in seiner Sitzung am Mittwoch das Büro Faktorgrün mit diversen Machbarkeitsuntersuchungen.

Hornberg. Ergänzend dazu soll das Büro Link 3D eine räumliche Simulation erstellen. Das zuvor eingeholte Angebot der Landschaftsarchitekten ging als Ergebnis der Beratungen in der vergangenen Klausurtagung und der Zusammenkunft des Gemeinderates mit dem Bürgerforum Stadtmarketing hervor. Untersucht werden sollen die Realisierbarkeit eines Douglasien-Panoramawegs und die weitere Entwicklung der Ausstattung des Panoramaparks.

Außerdem enthält das Angebot die Koordinierung und Untersuchung eines Schrägaufzugs von der Innenstadt auf den Schlossberg sowie die Möglichkeit einer Brücke unter Einbindung des Panoramaparkpavillons.

Das Auftragsvolumen beziffert sich insgesamt auf rund 24 600 Euro. Für die Untersuchung Panoramaweg beläuft sich der geschätzte Stundenaufwand einschließlich Nebenkosten laut Sitzungsvorlage auf rund 8200 Euro. Für die Weiterentwicklung Panoramapark, Schrägaufzug und Brücke sind rund 16  400 Euro angesetzt.

"Diese Kosten sind vorsichtig geschätzt und als Obergrenze zu betrachten", betonte Scheffold. Abgerechnet werden soll nach dem tatsächlich nachgewiesenem Zeitaufwand. Ergänzend erstellt das Büro Link 3D eine räumliche Simulation, die mit rund 5000 Euro zu Buche schlägt. "Was sehen wir denn auf der 3-D-Simulation?", erkundigte sich Gemeinderat Fritz Wöhrle (FW). Von drei Perspektiven sei auszugehen, sagte Scheffold. Eine Ansicht von der Hauptstraße her, eine vom Bahnhof und eine von der Stadteinfahrt.

Hinsichtlich der Kosten strebt Wöhrle an, dass die "Sache bis Oktober über die Bühne geht", um die Ausgabe zuverlässig im Haushalt unterzubringen. Gemeinderat Rolf Hess (SPD) meinte, ihm fehle bei der Planungsvorstellung eine Alternative zu dem Schrägaufzug. "Wir sollten auch Optionen wie ein Bähnle prüfen", fand Hess. Außerdem sei es seiner Meinung nach sehr wichtig, mit den Plänen in eine Bürgerversammlung zu gehen und die betroffenen Grundstückseigentümer frühzeitig mit einzubeziehen.

Gemeinderat Gottfried Bühler (CDU) empfahl, die Anbindungen an markante Aussichtspunkte wie Uhufelsen und Schlossschanze mit zu berücksichtigen. "Eventuell könnte ein Geschichtsweg eingerichtet werden", regte Bühler an.

Das Schlossbergkonzept beschäftigt den Hornberger Gemeinderat schon seit Jahren und es wurden auch bereits beträchtliche Summen investiert (siehe Info). "Wir hatten in der Vergangenheit bereits einen ganzen Strauß von Planungsvorstellungen", erinnerte Bürgermeister Scheffold daran, dass die Adlergasse in früheren Planungen als Startpunkt eines Aufzugs in Betracht gezogen wurde. Dort sei es jedoch zu eng gewesen. Bekanntlich habe die Stadt das ehemalige Hotel Krone erworben und dort gebe es entsprechende Fläche für ein Projekt dieser Art.

Das Schlossbergkonzept wurde der Öffentlichkeit erstmals im Herbst 2011 vorgestellt. Investiert wurde bisher unter anderem in die Verbesserung der Wege, den Hornberger- Schießen-Weg inklusive einer Multi-Media-Präsentation zum berühmten "Hornberger Schießen", den Greifvogel Flugvorführungen und Erschließung der beiden Türme. Die Premiere des Mittelalterfestes 2017 geriet zum großen Publikumsmagnet. Die in zweijährigem Turnus abgehaltene Veranstaltung ist dieses Jahr auf das Wochenende des 31. August/1. September terminiert.