Natur: Hauptversammlung des Bezirks-Zuchtvereins Hornberg bestätigt bisherige Doppelspitze einstimmig
Eine jederzeit ruhige, sachliche und mit eineinviertel Stunden zeitlich angenehme Jahreshauptversammlung ist der Beweis dafür gewesen, dass es im Bezirks-Bienenzuchtverein Hornberg stimmt. Getagt wurde im Gasthaus Schondelgrund.
Hornberg. Die Mitglieder arbeiten bereitwillig im Verein mit, nehmen an den Veranstaltungen, besonders an den Fortbildungsangeboten zahlreich teil und unterstützen ihre Vorstandschaft vorbildlich. Das war auch der Grund dafür, dass nun nach einjähriger kommissarischer Leitung sowohl Frank Ecker als auch Karl-Heinz Lauble ihre Bereitschaft zur Übernahme der Verantwortung bekundeten. Die Arbeit wurde auf mehrere Schultern verteilt, so dass sie für den einzelnen Amtsinhaber erträglich sei.
Bevor bei der Hauptversammlung am Sonntagnachmittag im Restaurant Schondelgrund jedoch gewählt und verdiente langjährige Mitglieder geehrt wurden, erfolgten die Jahresberichte. Erfreut zeigte sich der Vorsitzende über die Gewinnung zweier neuer Mitglieder, Viktor Kopp aus Wolfach und Wolfgang Wälde aus Gutach. Dem stehen jedoch auch zwei Mitglieder gegenüber, derer man in der Totenehrung gedachte. Insgesamt 87 Mitglieder, davon 25 Passive gehören dem Verein an. Eine eigene Jugendgruppe hat man noch nicht, die Jungmitglieder werden von den Aktiven betreut. Hoffnung setzt man auf das Sommerspaßprogramm, bei dem sich im vergangenen Jahr acht Kinder in die Geheimnisse der Bienenzucht einführen ließen.
In Vertretung des Vorsitzenden Karl-Heinz Lauble trug die stellvertretende Vorsitzende Anna Sach den Jahresbericht vor. Zuerst ging sie auf die Wetterlage während des Jahres ein. Denn ob es schönes, heißes, nasses, kaltes oder stürmisches Wetter ist, bildet die Voraussetzung für die Bienen, die Blüten anzufliegen.
Beliebte Schulungen
"Das Jahr 2017 war gut, weil die Bienen so fleißig waren", stellte Sach fest. Besonderen Anklang fanden mehrere Honigschulungen auf dem vereinseigenen Bienenstand. Teilweise wurden bis zu dreißig Teilnehmer gezählt. Hinzu kommen noch die regelmäßigen Stammtische, bei denen es selbstverständlich um das Thema "Biene" geht.
Im Bereich der Kameradschaft sind Wanderungen und Feiern bei runden Geburtstagen immer beliebt. Vorstandssitzungen und die Besuche bei Bezirksversammlungen oder dem Badischen Imkertag sowie die Besuche bei befreundeten Vereinen in der Nachbarschaft werden ebenfalls wahrgenommen. Das Jahresprogramm 2018 mit allen Terminen lag in gedruckter Form aus. Den Vereinsstand hatte Otto Oberfell von Jupp Frey übernommen. "Von den zehn Völkern habe ich neun über das Jahr gebracht, eines ging leider verloren", bilanzierte er. Die insgesamt 401 Völker der Aktiven und die 130 gezüchteten Königinnen sind Zeichen einer sehr guten Zuchtarbeit. Leider macht das Auftauchen der Varroamilbe nach wie vor zu schaffen. Auch ein Marder brach in den Vereinsstand ein, wurde aber in einer Falle lebend gefangen und an entsprechender Stelle abgegeben.
Bescheidenes Plus
Seinen Kassenbericht beschloss Otto Oberfell mit einem bescheidenen Plus unterm Strich. Seine Entlastung und die Entlastung der Vorstandschaft verliefen einstimmig, ebenso die Neuwahlen unter der Leitung von Ehrenvorstand Jupp Frey.
Vor allem die Verlegung des Vereinsstands vom Schondelgrund und die Neubeziehung eines Gebäudes in der Frombachstraße fanden die Zustimmung der Mitglieder.
Zusammenhalt und Treue zum Verein sind wichtige Voraussetzungen für eine gute Gemeinschaft. Deshalb legte der Vorsitzende Ecker auch großen Wert auf die Auszeichnung von sechs langjährigen und zuverlässigen Mitgliedern. Sie wurden unter dem Beifall der Anwesenden mit Ehrennadel und Urkunde ausgezeichnet: Für zehn Jahre durften Frank Giardini (entschuldigt), Michael Moser und Jörg Wälde Bronze und Alfred Bonath (entschuldigt), Georg Gasze und Bernfried Schneider für zwanzig Jahre Silber entgegen nehmen.
Eine reichhaltige Tombola leitete zum geselligen Teil über. Zuvor stieß der Fachvortrag von Siegfried Wehrle aus Überlingen über den "Angepassten Brutraum" in Wort und Bild auf großes Interesse.
Nach einjähriger kommissarischer Verwaltung des Vereins wurden die beiden ersten Vorsitzenden am Sonntagnachmittag bei der Hauptversammlung für zwei Jahre gewählt. Frank Ecker und Karl-Heinz Lauble hatten im "Probejahr" so gut zusammen gearbeitet, dass sie sich zu einer Doppelspitze entschlossen haben. Die anwesenden Mitglieder bestätigten dies bei der Neuwahl einstimmig. Hinzu kommen Anna Sach als stellvertretende Vorsitzende, Otto Oberfell verwaltet die Kasse, die Prüfer sind Andreas Brüstle und Christian Epting. Als Schriftführer sorgt Reiner Haas dafür, dass alles im Protokoll festgehalten wird und der Schriftverkehr reibungslos abläuft.
