Die Reichenbacher Burenknelle (von links): Björn Bühler, Bernd Schondelmaier, Simon Lauble und Gerhard Lauble. Ihre Gesänge untermalte Musiker Andre Schondelmaier an der E-Gitarre. Fotos: Stangenberg Foto: Schwarzwälder Bote

Burefasnet: Zahlreiche Besucher kommen zum Gasthaus Krone / Bernhard Jogerst erhält "Suhwedel"-Award

Unterhaltung und Comedy vom Feinsten hat die 20. Burefasnet in Reichenbach ausgezeichnet. Der deftige Schlagabtausch zwischen "Bureknelle" und "Städtlechoris" sorgte im Gasthaus Krone für viele Lacher und großen Jubel.

Reichenbach. Selbst "Rotkäppchen und der Wolf" und "Helene Fischer" ließen es sich nicht nehmen, im mehr als gut besuchten Unterwirtshäusle aufzutreten. In dem Gasthaus waren sämtliche Plätze im Vorfeld ausgebucht, was für die Beliebtheit der Reichenbacher Burefasnet spricht.

Den Auftakt machte der Musik- und Trachtenverein Reichenbach, zu dessen Klängen das Publikum kräftig schunkelte und das "Hornberger Städtle" sang. Anschließend traten die Schnurranten "De Alt un selle", "Radio Kommunale", "Die "Gassenfeger" und "Die dreisten Drei" auf und gaben noch einmal ihre Schnurren zum besten.

Das anschließende Duell "Hornberg vs. Reichenbach" eröffneten die Schnurranten "Radio Kommunale", die den Reichenbachern von den Auftritten des Sextetts "Bure Brass" beim Schnurren im Städtle berichtete. In Hornberg hätten sie reichlich getrunken. "So viel kann selbst der Ketterer nicht brauen, wie sie saufen."

Das Duo "De Alt un selle" begrüßte die Reichenbacher als "Hornberger Sozialistenviertel". ("Wir sind hier doch in Hornberg-Ost", so Schnurrant Thomas Weißer.) Sie wussten unter anderem vom "Tanz" eines Reichenbachers auf dem Hemdglonkerball zu berichten. Dieser legte nämlich mit Stahlkappenschuhen ausgestattet eine kesse Sohle aufs Parkett – worunter eine Schlossberghexe letztlich zu leiden hatte.

Helene Fischer, Rotkäppchen und der Wolf sind Gäste

Ungeschlagener Höhepunkt war der lang ersehnte und laut umjubelte Auftritt der "Bureknelle" Björn Bühler, Bernd Schondelmaier, Simon Lauble und Gerhard Lauble, unterstützt von Andre Schondelmaier an der E-Gitarre. Sie sind waren nicht nur der festen Überzeugung, dass sie sich im Laufe der 20-jährigen Burefasnet weiterentwickelt haben, sondern dass "die Städter immer noch den gleichen Scheiß bauen".

Die Nachrichtenredaktion von "Bure TV" berichtete unter anderem von einem möglichen "Nexit", den die Stadt Hornberg befürchten müsse, da sich für den Ortschaftsrat Niederwasser nur schwer Kandidaten finden ließen. Ein kleiner Seitenhieb auf Gutachs Bürgermeister durfte auch nicht fehlen, der "öfters als Angela Merkel" in der Zeitung stehen würde.

Das Auftauchen des Wolfs ließ auch die Bureknelle nicht unberührt, weshalb sie ihre eigene Interpretation von Rammsteins "Sonne" ("Wölfle") sangen und dazu den "Wolf und Rotkäppchen" persönlich einluden. Einen glänzenden Auftritt hatte auch "Helene Fischer" (Björn Bühler), die im schönsten Glitzerkleid in die "Krone" schwebte und mit der "Bureknelle" gemeinsam sang.

Das Publikum jubelte – und feierte anschließend im Unterwirtshäusle mit angeschlossenem Partyzelt die gelungene Burefasnet.

Die "Bureknelle" zeichneten Bernhard Jogerst mit dem alljährlichen "Suhwedel"-Award aus. Jogerst hatte an Heiligabend einen Baum gefällt und damit eine Stromleitung gekappt.