Stadthalle: Arbeitskreis soll Vorschläge erarbeiten / Kostenrahmen ist problematisch
Hornberg (lst). Wie geht es mit der Stadthallenmodernisierung weiter? In seiner Sitzung hat der Hornberger Gemeinderat ursprünglich die für den 8. Mai angedachte Diskussion mit den Vereinen vorbereiten wollen. Jetzt ändert sich das Vorgehen: Wie Bürgermeister Siegfried Scheffold vorschlug, trifft sich demnächst der Arbeitskreis mit den Architekten, um Vorschläge für die Sanierung zu erarbeiten und zu präsentieren.
Erst kürzlich zeigte der Vereinsvertreterstammtisch, dass unter den Ehrenamtlichen Unsicherheit herrscht. Nachdem sich mehrere Ehrenamtliche an den Besichtigungen der Veranstaltungshallen in der Region beteiligt hatten, kam der Wunsch auf, dass auch die Hornberger Vereine stärker mit in die Planungen eingebunden werden. In der jüngsten Gemeinderatssitzung sollte es laut Scheffold um das Entwickeln eines "Fragenkatalogs" als Vorbereitung zum ursprünglich geplanten Gespräch mit den Vereinen gehen.
Zunächst kritisierte Fritz Wöhrle (Freie Wähler) die Vorgehensweise. Das Planen von Details und Einsparungen sei Sache des Arbeitskreises, an dem neben den Architekten auch Vereinsvertreter beteiligt sind. Somit wären die Ehrenamtlichen von vornherein und nicht erst bei der anvisierten Diskussion eingebunden.
Weiterer Gesprächsbedarf herrschte erneut beim Kostenrahmen und der zukünftigen Nutzung der Halle. Die Kostenschätzung der Architekten liegt bei derzeit 3,1 Millionen Euro. Erich Fuhrer (CDU) wies auf die Kostengrenze von 2,2 Millionen Euro hin. "Wenn die Architekten sagen, dass dieser Rahmen nicht eingehalten werden kann, müssen wir neu ausschreiben", befand er. Rolf Hess (SPD) sprach sich dafür aus, dass der Kostenrahmen durchaus höher als 2,2 Millionen Euro sein könnte – und betonte die Wichtigkeit, die Vereine bei der Planung eng einzubinden.
Würde die Halle auch für weitere größere Privatveranstaltungen, Firmenfeiern oder Gastronomie vermarktet werden, wäre dies finanziell laut Scheffold eine ganz "andere Hausnummer". Wöhrle zufolge sollte jedoch vorab geklärt werden, "wie wir die Stadthalle überhaupt in Zukunft nutzen wollen". Bürgermeister Scheffold entgegnete, dass er es seitens der Vereine bisher so aufgefasst habe, dass das Gebäude wie bisher genutzt werden solle.
Er trug anschließend die Liste vor, die unter anderem Einsparungsmöglichkeiten beinhaltet: Da stünde beispielsweise Dachsanierung zur Debatte. Weitere Punkte sind die Bühnentechnik, das mögliche Erneuern der Thekenanlage, das Gestalten des Küchenraums sowie der Empore.
Letztlich einigte sich das Gremium darauf, von der für den 8. Mai geplanten "Generaldebatte" abzusehen. Der Arbeitskreis solle über die genannten Punkte sprechen, Ergebnisse erarbeiten und vorstellen, bevor endgültige Beschlüsse durch den Gemeinderat gefasst werden.