Aus dem Alltag eines "Coworkers" berichteten Pascal Anders (von links), Jérôme Klausmann und Sebastian Spannagl (linkes Bild). Das helle "Coworking Space" im ZIG hat neben zwei Büroräumen einen Gemeinschaftsraum und eine kleine Küche. Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Neuer "Coworking Space" geht in Hornberg in Betrieb

Vielmehr junge Menschen sollten den Weg in die Selbstständigkeit wagen, findet die Wirtschaftsregion Ortenau. Im "Coworking Space" im ZIG Hornberg stehen für Existenzgründer ab sofort Arbeitsplätze bereit.

Hornberg. Bei der offiziellen Eröffnung des "Coworking Spaces" im Hornberger Zentrum für Innovation und Gewerbe (ZIG) begrüßte Bürgermeister Siegfried Scheffold unter anderem vom Zweckverband Interkom den Vorsitzenden Bürgermeister Wolfgang Hermann und Bürgermeister Thomas Geppert.

In die dritte Etage des ZIG können ab sofort junge Existenzgründer einziehen, die vielleicht schon eine erste Geschäftsidee haben, zunächst aber noch Starthilfe und vor allem einen eigenen Arbeitsplatz brauchen. Das Konzept ist simpel: Der Interessent mietet sich quasi einen "Schreibtisch" innerhalb eines größeren Büros und teilt dieses sich mit anderen Jungunternehmern (siehe Info).

Einen "Coworking Space" gibt es auch im Technologiepark Offenburg, berichtete Florian Appel von "Startup Connect", einer Initiative der Wirtschaftsregion Ortenau (WRO). Appel ist dort Ansprechpartner für junge Existenzgründer. Bei der kleinen Eröffnungsfeier stellte er die Angebote vor, mit denen die WRO angehende Unternehmer im Ortenaukreis fördert. Der Landkreis habe ein großes Potenzial, aber im Vergleich zur Einwohnerzahl wenige Existenzgründungen, weiß Appel.

Für die Marke "Startup Connect" hat die WRO beim Landeswettbewerb "Start-up BW Local" die Auszeichnung "Gründungsfreundliche Kommune" erhalten. Das dazugehörige Schild überreichte Appel an Bürgermeister Scheffold.

Wie der Alltag von "Co-Workern" eigentlich aussieht, berichteten Pascal Anders (33), Jérôme Klausmann (24) und Sebastian Spannagl (35). Alle drei arbeiten in den "Coworking Spaces" im Technologiepark Offenburg. Der Hausacher Klausmann studiert beispielsweise in Offenburg Wirtschaftsingenieurswesen und ist gelernter Tischler. Vor diesem Hintergrund entwickelte er die Start-up-Firma "Fensterhelfer", bei der er Kunden, die neue Fenster kaufen und auf der Suche nach Handwerkern sind, mit regionalen Fensterbauern zusammenbringt.

Alle drei waren sich einig, dass das Arbeiten an der eigenen Geschäftsidee im Austausch mit anderen Existenzgründern, die am "Schreibtisch nebenan" sitzen, einen persönlich voran bringe. Sie geben sich untereinander Ratschläge und tauschen so manche Idee bei einer Tasse Kaffee aus.

"Coworking Office Spaces" richten sich an junge Unternehmensgründer, die einen Arbeitsplatz innerhalb eines Büros mieten möchten. Die Stadt stellt die Grundausstattung (Schreibtisch, Stuhl, Internet, Drucker und Co. zur Verfügung. Im Hornberger ZIG gibt es bisher zwei Büro- und einen Aufenthaltsraum sowie eine kleine Küche – inklusive Kaffeemaschine. Interessenten können sich an die Stadt Hornberg, Elisabeth Zürn, Telefon 07833/ 7 93 63, E-Mail elisabeth.zuern@hornberg.de wenden. Infos: www.startupconnect.rocks.