Stefan Röck (Zweiter von links) und Vize Carlos Sanchez ( Vierter von links) ehrten Siegfried Lehmann (links) für 50-jährige und Armin Kienzler (Zweiter von rechts) für 40-jährige Mitgliedschaft. Zum neuen Kassierer wurde Thorsten Staiger (Dritter von links) und Mario Schwendemann (rechts) in einer Nachwahl einstimmig bestätigt. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder Bote

Vereinsleben: Insgesamt gute Bilanz bei Hauptversammlung des VfR / Wegen Mitgliederzahl Aktion geplant

Die Berichte der Amtsinhaber, zwei Nachwahlen zu den Kassenverwaltern und sechs Ehrungen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des VfR am Freitagabend im Clubhaus.

Hornberg. In der Zeit eines Fußballspiels mit 90 Minuten gelang es Vorsitzendem Stefan Röck, die gut vorbereitete Versammlung zu bewerkstelligen. Gleich zu Beginn benannte er jedoch den einzigen Wermutstropfen an diesem Abend: die bisher kleinste Teilnehmerzahl in seiner nunmehr achtjährigen Amtszeit.

Dann jedoch war nur noch Positives zu vermelden: Der Verbleib der ersten Mannschaft in der Kreisliga A nach den beiden gewonnenen Relegationsspielen gegen Ottenheim am Ende der vergangenen Saison, das "kleine Jubiläum" von 110 Jahren Vereinsgeschichte mit etlichen Angeboten über das ganze Jahr verteilt sowie die zahlreichen Teilnahmen des Vereins an den Festen der Stadt und anderer örtlicher Vereine. Besonders lobte der Vorsitzende die Tatsache, dass immer ausreichend Helfer, Unterstützer und vor allem Sponsoren den Verein weiterbringen.

Um in Zukunft alles noch besser zu organisieren, wird ein Jahresplan von Januar bis Dezember angelegt. Daraus kann dann jeder ersehen, wann sein Einsatz und seine Mithilfe benötigt werden. Auch denkt der Verein verschiedene Projekte an, deren Fertigstellung in einem überschaubaren Zeitraum geschehen wird. Das sind vor allem die Pflasterung des Vorplatzes ums Clubhaus sowie die Überdachung des neugeschaffenen Festplatzes.

Der Dank des Vorsitzenden ging an die zahlreichen Sponsoren, die den sportlichen Bereich durch ihre finanzielle Unterstützung erst ermöglichten. Besonders die Zuwendung der Bürgerstiftung mit einem ansehnlichen Betrag war eine freudige Überraschung. Auch sei der Kunstrasenplatz das Prachtstück des VfR, ebenso der gute Zustand des Rasenplatzes.

"Ein solch traditionsreicher Verein wie der VfR sollte eigentlich mehr als die derzeitigen 250 Mitglieder haben", meinte Röck. Deshalb plane der VfR für 2019 die Aktion "Mitglied wirbt Mitglied". Zwar ging Röck auch kurz auf die sportliche Situation ein, überließ Einzelheiten jedoch dem Jugendleiter und dem Trainerteam.

"Sehr zufrieden" im Bereich der Nachwuchsförderung überschrieben die beiden Jugendleiter Patrick und lka Fricke ihren Bericht. Bis jetzt konnte könne der Verein in allen Mannschaften, von den Bambinis bis zu den A-Junioren, mit Eigengewächsen auskommen. Jedoch müsse er in Zukunft mangels eigener Jugendlicher Spielgemeinschaften mit Hausach bilden.

Vordere Plätze und gesichertes Mittelfeld

In der laufenden Runde belegen die Juniorenmannschaften des VfR in der D-, C-, B- und A-Jugend vordere Plätze oder befinden sich im gesicherten Mittelfeld. Für das Großereignis Duravit-Cup haben sich schon 36 auswärtige Mannschaften bis zur E-Jugend angemeldet, was aber die Grenze des Möglichen bedeutet. Erwartungsfroh sind die Jugendlichen auch auf die neuen gesponserten Trainingsanzüge. Für das Training, die Betreuung und Begleitung der über hundert Kinder und Jugendlichen sind inzwischen rund 50 Personen im Einsatz.

Schon zu Beginn der Runde hat das Trainerteam der aktiven Mannschaften nach vier Jahren seinen Abschied bekundet. Auch die Trainer Francesco Sanchez und Marvin Disch waren über den Verbleib in der Kreisliga A nach den Relegationsspielen erleichtert.

In die negative Situation sei der VfR wegen Verletzungen von Führungsspielern, mangelnde Torausbeute und fehlendes Quäntchen Glück geraten. In der neuen Runde habe er sich wieder gefangen und strebe einen einstelligen Tabellenplatz an.

Trotz mehrfacher Ankündigungen habe sich noch niemand gefunden, der die AH (Alte Herren) übernehmen wolle. So müsse man sich eben mit dem begnügen, was er neben seiner Arbeit im Vorstand noch machen könne, befand Vorsitzender Röck. Obwohl derzeit regelmäßig 15 Spieler das Training besuchen, sind die Teilnahme an Turnieren, die Ausrichtung eines eigenen Turniers oder die Durchführung größerer kameradschaftlicher Veranstaltungen mangels Bereitschaft, sich zu engagieren nicht möglich. "Die AH ist noch nicht tot, aber sie muss endlich neues Leben eingehaucht bekommen", appellierte der Vorsitzende.

Der bisherige stellvertretende Kassierer Thorsten Staiger hat nach dem Tod von Waldemar Faßnacht im August 2018 die Kasse übernommen. Die Einnahmen sind noch fünfstellig, die Ausgaben jedoch bereits im sechsstelligen Bereich. Der Verein habe zwar allen Verpflichtungen nachkommen können, jedoch heiße es jetzt sparen, sparen, sparen. Kassenprüfer Wolfgang Radtke bestätigte eine einwandfreie Kassenverwaltung, so dass die Entlastung einstimmig erfolgte.

Bürgermeisterstellvertreter Fritz Wöhrle, der der Versammlung auch die Entlastung des Vorstandsteams vorschlug, dankte dem Verein für dessen auszgezeichnete Jugendarbeit und den vorbildlichen, unermüdlichen Einsatz bei zahlreichen Veranstaltungen in der Stadt.

Mit den Nachwahlen und den Ehrungen sowie zwei Beiträgen bei Punkt "Verschiedenes" beendete VfR-Vorsitzender Röck die Versammlung mit der Bemerkung: "Der VfR ist eine gute Adresse, denn es stimmt im Verein."

Wahlen: Der bisherige stellvertretende Kassierer Thorsten Staiger wurde von der Versammlung einstimmig zum neuen Hauptkassierer gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde Mario Schwendemann ebenfalls einstimmig bestätigt.

Ehrungen: Saverio Castagna, Jürgen Paczkowski und Rüdiger Rosenfelder (25 Jahre), Armin Kienzler, Joachim Wälde (40 Jahre) und Siegfried Lehmann (50 Jahre). Siegfried Lehmann und Armin Kienzler waren anwesend, die anderen Geehrten hatten sich entschuldigen müssen. Sie bekommen ihre Ehrungen nachgereicht.