Bei Auftaktveranstaltung stehen unter anderem Kunstradfahrer des RSV Gutach im Mittelpunkt.
Hornberg - "Ich bin wert" ist das Thema der Auftaktveranstaltung zur Themenwoche "Prochrist" in der Hornberger Stadthalle gewesen. Dabei standen unter anderem Kunstradfahrer des RSV Gutach im Mittelpunkt.
Als Moderatoren begrüßten Ingrid Krenz und Christin Kimmich, Leiter der Liebenzeller Gemeinschaft Gutach, das Publikum. Die bundesweite Veranstaltungsreihe organisieren in Hornberg die evangelischen Kirchengemeinden Gutach, Hornberg, St. Georgen und die Liebenzeller Gemeinschaft Gutach. "Bei Prochrist steht der Mensch Mittelpunkt", sagte Krenz zu Beginn.
Der Sonntagabend stand unter dem Motto "Ich bin wert. Selbstwert und andere Gefühle". Zu Beginn sang der Chor "Sing and Pray" von der evangelischen Kirchengemeinde Hornberg, der mit dem Publikum das Motto-Lied der Woche einübte. Der Freikirchler Carsten Hokema aus Oldenburg (Niedersachen) wurde von den Organisatoren als Redner für alle sechs Veranstaltungen gewonnen.
Hokema wollte zu Beginn eigentlich einen kleinen Videoclip zeigen, der aus technischen Gründen leider nicht funktionierte, und stellte sich somit auf bewusst lockere Art vor. Sein Hobby sei das Kitesurfen, das ihn regelmäßig zu Drachenfesten führe. Hornberg ist für ihn "der südlichste Punkt, an dem ich bisher gepredigt habe", richtete er an die vielen Zuhörer. Der gebürtige Ostfriese mit den langen blonden Haaren sieht selbst in der Stadthalle einen Ort, wie "auf einer Postkarte aus Süddeutschland".
Was Selbstbewusstsein mit Sport zu tun haben kann, demonstrierten Dénes Füssel und Lisa Schwendemann vom Radsportverein (RSV) Solidarität Gutach. Die Kunstradfahrer haben erst kürzlich bei der Deutschen Meisterschaft in Neresheim den vierten Platz belegt. Mit ihrer Vorführung auf der Stadthallen-Bühne begeisterten sie das Publikum, das viel Applaus spendete.
Im Anschluss erzählten beide im Gespräch mit Moderator Kimmich wie ein gutes Selbstwertgefühl im Sport zu Erfolg führen kann. RSV-Trainer Frieder Blum ging darauf ein, dass es auch Mitglieder, die vielleicht weniger erfolgreich sind, aber trotzdem viel Spaß am Kunstradfahren haben. "Dafür steht die Solidarität im Fokus", betonte Blum.
Hokema fragt sich auch, was die Hornberger von dem Ostfriesen denken
"Mein Selbstwertgefühl geht beim Sport für gewöhnlich in den Keller", begann Hokema seinen Vortrag. Gott meine es jedoch mit allen gut. Oft fühle der Mensch sich unsicher, weil er sich im Vergleich mit anderen schlechter bewertet. "Ich frage mich auch, was die Hornberger wohl von dem Norddeutschen denken", sagte der OIdenburger.
In Bezug auf den Theologen Dietrich Bonhoeffer meinte Hokema aber, dass Menschen ruhig stark und schwach zugleich sein dürfen. Niemand werde von Gott fallen gelassen, weil er dunkle Gedanken habe. In Jesus habe er den Menschen, so Hokema, gesagt: "Ich bin auf deiner Seite." Es sei schade, dass viele glauben, "Gott würde jeden überwachen", viel mehr könne man ihm vertrauen, endete der Freikirchler.
Im Anschluss an den Vortrag gab es für die Gastgeber und Zuhörer die Möglichkeit, sich gemeinsam bei Getränken und Snacks auszutauschen. Nach dem Vortrag "Beziehunsgsweise" am Montag, geht es heute, Dienstag, mit der Veranstaltung "Gott ist überall" weiter (siehe Infokasten).
"Happy End": Das Leben, der Tod und die Ewigkeit, am Mittwoch, 31. Oktober "Leib und Seele – Ganz Gesund": Wie geht das?, am Donnerstag, 1. November "Gottverlassen": Umgang mit Leiderfahrungen, Freitag, 2. November "Heimat und Geborgenheit": Im Glauben zu Hause sein, am Samstag, 3. November Alle Themenabende finden bei freiem Eintritt in der Hornberger Stadthalle statt