Probenbesuch: "Tussipark" feiert am 25. Oktober Premiere / Schauspieler haben Spaß

Die Spannung steigt. Am Freitag, 25. Oktober, feiert "Tussipark" Premiere in der Hornberger Stadthalle. Unsere Zeitung hat bei einer Probe vorbeigeschaut.

Hornberg. Im Neubau der Wilhelm-Hausensteinschule (WHS) in Hornberg brannte kürzlich noch lange Licht.

Während es draußen regnet, bietet sich beim Betreten des Probenraums eine andere Atmosphäre: Marvin Polomski, Regisseur im ersten Abendstück des Historischen Vereins, unterhält sich mit Annette Storz ("Pascaline") und Susanne Dilger ("Grit"), zwei der vier Hauptdarstellerinnen. Unweigerlich fällt der Blick auf Schauspielerin Anke Ketterer ("Wanda"), die ein weißes Brautkleid trägt, das Daniela Meier, die mit Petra Strobel gemeinsam für die Kostüme zuständig ist, mit Nadel und Schere "präpariert". Als Lorine Herzog ("Jennifer") eintrifft, ist das Ensemble komplett.

Die Stimmung ist locker und ungezwungen. Die Darsteller, Regisseur und Helfer vor und hinter den Kulissen machen Scherze, begutachten ihre Kostüme und lachen viel. "Jetzt steigt die Nervosität so langsam", sagt Polomski mit Blick auf die Premiere von "Tussipark", einer Karaoke-Komödie von Christian Kühn, am Freitag, 25. Oktober. Mit dem Herbststück betritt der Historische Verein Hornberg, der im Sommer sonst das Familien- und Abendstück sowie das "Hornberger Schießen" veranstaltet und aufführt, Neuland: Erstmals gibt es neben den drei Open-Air-Formaten ein Schauspiel in der Stadthalle. Darum geht’s: "Hangover meets Sex and the City" betitelt die Freilichtbühne das Stück auf ihrer Internetseite. Bei Tussipark geht es um vier Frauen, die am Samstagabend kurz vor Ladenschluss im Parkhaus eines Einkaufszentrums aufeinander treffen: Die gestresste Hausfrau und Mutter Grit, die frisch entlassene Verkäuferin und Karaoke-Fan Jennifer, die männerverschleißende Geschäftsfrau Pascaline und Wanda, die sich nach geplatzter Hochzeit in der Tiefgarage verschanzt hat. Die Schauspielerinnen: Die vier Hauptdarstellerinnen sind Annette Storz, Anke Ketterer, Susanne Dilger und Lorine Herzog. Alle vier haben bereits in verschiedenen Formaten auf der Freilichtbühne gestanden und sind im Storenwald bekannte Gesichter. Regisseur Polomski spielt zudem die Rolle des "Holger" – der einzige Männer-Charakter in der Produktion. Die Kulisse: Um das Parkhaus-"Feeling" in die "Holzwurmhalle" zu holen, haben Maurizio Fabiano und Rouven Hämmerling die Kulissen gebaut. Für das Bemalen war Egle Brandstädter zuständig.

Beide Kulissenwände sind in grau gehalten. Ein Baugerüst, auf dem in einer Szene "Jennifer" und "Wanda" erstmals miteinander ins Gespräch kommen, gehört ebenso dazu, wie ein prall gefüllter Einkaufwagen, den die gestresste Hausfrau und Mutter "Grit" inklusive Babybauch über die Bühne schiebt.

Interessant ist auch das Zwiegespräch, das "Jennifer" mit einem übergroßen Plüschtier führt: Schon die ersten Minuten von "Tussipark" werden die Zuschauer wohl aufgrund der lustigen und aus dem Alltag gegriffenen Dialoge und wegen der schauspielerischen Leistungen zum Lachen bringen. Die Kostüme: Kurz vor Probenbeginn wird es im wahrsten Sinne des Wortes Pink, als Petra Strobel den Schauspielerinnen ihre Kleidung für das große Finale zur Anprobe gibt.

High-Heels, Chucks, Hosenanzüge, ein Brautkleid oder die praktische Alltagsjeans gehören zur Gardrobe der Darstellerinnen und unterstreichen jeweils die sehr unterschiedlichen Charaktere. Die Musik: Tussipark bietet als Karaoke-Komödie eine Menge Musik von und mit Frauen, wie Andrea Berg, den Spice-Girls und vielen mehr. Der Regisseur gibt noch einige Tipps, damit die Übergänge zwischen den Liedern bei der Premiere in der Hornberger Stadthalle geschmeidiger verlaufen.