Die Stadtkapelle Hornberg probt für das "Festliche Konzert" am 14. Dezember in der katholischen Kirche. Foto: Dorn Foto: Schwarzwälder Bote

Probenbesuch: Stadtkapelle Hornberg übt für das "Festliche Konzert" / "Arche Noah" im Programm

Die Stadtkapelle Hornberg bereitet sich auf das "Festliche Konzert" vor. Der Schwarzwälder Bote hat die Proben besucht und gehört, wie der neue Dirigent Johannes Kurz mit den Musikern harmoniert.

Hornberg. Gerade einmal eine handvoll Proben hatte die Stadtkapelle Hornberg zwischen Pfingst- und Sommerferien mit ihrem neuen Dirigenten gehabt. Seit September arbeiten Kapelle und Kurz jetzt an den neuen Stücken für das "Festliche Konzert" am Samstag, 14. Dezember.

Mit den schweren Passagen hatte Kurz schon gleich nach den Ferien begonnen, in den verbleibenden vier Wochen bis zum Konzert werden diese jetzt mit den einfacheren "Verbundstücken" zum Gesamtbild zusammengesetzt. Kurz‘ Klangvorstellungen unterscheiden sich merklich von seinem Vorgänger. Die Musiker sollen sich jedes Stück auch gesungen vorstellen. Wo dies nicht ausreicht, gibt der Dirigent kurzweilige Denkhilfen.

Klarinetten als Esel und Pferde auf der Arche

Auf den Notenständern liegt die "Arche Noah" von Bert Appermont, ein viersätziges Konzertwerk der höchsten Schwierigkeitsstufe. Geprobt wird der zweite Satz mit dem Einzug der Tiere auf die Arche. "Sie müssen sich die Klarinetten als die Esel und Pferde vorstellen", erklärt Kurz. Die Klarinettisten dürfen dann als erstes die Melodie aufnehmen, die übrigen "Tiere" müssen in dem 6/4-Takt weiter brav die Pausen zählen und auf ihren Einsatz warten. "Und das Ganze natürlich schön paarweise händchenhaltend" gibt Kurz den Posaunen und Trompeten mit auf den Weg. "Irritiert es Sie, wenn ich Sie an der Stelle anschaue?", wendet sich Kurz an die Piccoloflötistin, die ihren Einsatz verpasst hatte und sich sichtlich darüber ärgert. "Nein, ich schaue ja eh auf die Noten", gibt sie als Antwort.

Gastmusiker helfen am Schlagzeug aus

Die Chemie zwischen Kurz und den Musikern stimmt. Takt 43 ist fast eine Solo-Stelle für die Saxofonistinnen, der Gang des zugehörigen tierischen Pärchens gerät vorsichtig gesprochen ein wenig schwankend. Kurz ermuntert die drei, einfach weiterzuspielen, obwohl es falsch klänge.

Dann bricht der Dirigent die Stelle aber doch ab. "Okay, fis-Dur hat für Sie an der Stelle einen schwierigen Griffwechsel. Schauen Sie sich bitte die Stelle noch einmal privat an. Ich bin sicher, Sie bekommen das mit Üben hin", sagt Kurz.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten als Dirigent in Kippenheim und Zell-Weierbach weiß Kurz um die Befindlichkeiten der einzelnen Instrumente. Für den "Sturm" ist die Kapelle am Probentag am Schlagzeug zu dünn besetzt. Am Konzertabend werden hier Gastmusiker für die nötige Beaufort-Zahl sorgen.

Das "Festliche Konzert" wird am Samstag, 14. Dezember, in der katholischen Kirche St. Johannes der Täufer ab 19 Uhr aufgeführt. Der Eintritt ist frei. Es wird um Spenden zugunsten der beiden Hornberger Kindergärten gebeten. Auf dem Programm stehen neben Konzertwerken mit biblischen Themen auch zwei Stücke von Telemann und Mozart, die Dirigent Johannes Kurz selbst arrangiert hat.