Der Gebäudeeigentümer des Edeka-Markts, Konrad Keller, hat wieder eine Erweiterung des Gebäudes ins Gespräch gebracht. Foto: Gräff

Anstelle des geplanten Neubaus eines Vollversorgers schlägt Hauseigentümer wieder Erweiterung vor.

Hornberg - Kommt wieder ein bereits abgehakter Standort für den geplanten Edeka-Markt in Hornberg ins Gespräch? In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch informierte Bürgermeister Siegfried Scheffold, dass der Gebäudeeigentümer des jetzigen Standorts in der Poststraße eine Erweiterung des bestehenden Marktes vorgeschlagen hat.

In der Planungsphase 2009 war nach dem Aus für den Standort Werderstraße bereits eine solche Option ins Gespräch gebracht worden. Seinerzeit hatte auch die Stadt das bisherige Bauhofgrundstück angeboten. Wie berichtet, hatten die Planer damals keine Möglichkeit gesehen, in diesem Gebiet zu erweitern. An der Informationsveranstaltung im Oktober 2012 hieß es von Seiten des Edeka, der Standort sei "nicht funktional und auch nicht wirtschaftlich".

Nun hat laut Bürgermeister Scheffold der Gebäudeeigentümer des Edeka-Markts, Konrad Keller, im Dezember erklärt, eine Überplanung seines Gebäudes vorzunehmen, die er der Stadt vor etwa 14 Tagen vorgelegt hat. Nach Informationen des SchwaBo handelt es sich demnach um eine Erweiterung der bestehenden Ladenfläche im jetzigen Parkplatzbereich und in Richtung Viadukt.

In einem Gespräch zwischen Keller, dem Unternehmen Edeka und Edekabetreiber Baumann soll noch geklärt werden, ob eine solche Erweiterung eine Planungschance hat.

Sollte Edeka signalisieren, sich mit dem wieder ins Gespräch gebrachten Alternativstandort anzufreunden, muss die Stadt auch diesen Standort prüfen. "Dazu brauchen wir aber das OK von Edeka", betonte Scheffold. Dem Regierungspräsidium Freiburg liegen entsprechende Informationen vor, eine Stellungnahme ist bislang allerdings noch nicht erfolgt. An dem von der Stadt favorisierten Standort in der Markgrafenwiese für einen Vollversorger und einem Discounter in der Poststraße will Bürgermeister Scheffold jedenfalls weiter festgehalten.

"Wenn man einmal sieht, wie in den Umlandgemeinden investiert worden ist, dann haben wir ideale Voraussetzungen für die Einwohner in unserer Raumschaft", sagt Scheffold auf Nachfrage des SchwaBo.

Probleme sieht der Rathauschef auch nicht mit der geplanten Größe des Hornberger Markts auf der Markgrafenwiese und der Tatsache, dass Triberg jetzt einen Vollversorger von etwa 1400 Quadratmetern bauen will (Siehe dazu unseren Bericht auf der Seite "Um Brandenkopf und Fohrenbühl").

Die "Bürgerinitiative Markgrafenwiese" sieht in der Erhaltung des zentralen Vollversorgers weiterhin eine große Bedeutung einerseits für die stadtnahe Versorgung der nicht mobilen Bevölkerung und andererseits für die Stärkung des Zentrums.