Bei der Bushaltestelle Ortsteinfahrt Niederwasser könnte ein Fahrradweg in Richtung Triberg beginnen.                                                                            Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium gibt Machbarkeitsstudie in Auftrag / Bislang besteht Lücke zwischen beiden Städten

Die Stadt Hornberg will an der Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur im Land teilnehmen. In seiner Sitzung hat der Gemeinderat den Auftrag zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie für einen Radweg nach Triberg erteilt.

Hornberg. Bisher ist zwischen den zwei Städten kein durchgehender Radweg entlang der viel befahrenen B 33 vorhanden.

Bürgermeister Siegfried Scheffold erläuterte in der Sitzung die Hintergründe: "Das Land Baden-Württemberg hat eine zukunftsweisende Radstrategie auf den Weg gebracht." Ziel des langfristig aufgelegten Programms sei das Zusammenwachsen des landesweiten Radnetzes. Derzeit bestehe beispielsweise die Möglichkeit, abseits der Bundesstraßen von Pforzheim bis nach Schaffhausen zu radeln – bis auf die Lücke zwischen Hornberg und Triberg.

Die Lücke zwischen Hornberg und Wasserfallstadt schließen

"Gelingt es, diese zu schließen, könnte in einem zentralen Bereich des Schwarzwalds die landesweite Vernetzung deutlich verbessert werden", stellte Scheffold fest. Sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für den Tourismus sei die Strecke von großer Bedeutung.

In Gesprächen mit dem Freiburger Regierungspräsidium (RP) wurde dem Bürgermeister zufolge so verblieben, dass zunächst eine Machbarkeitsstudie für das Projekt erstellt werden soll. Die Kosten dafür beziffern sich auf rund 28 700 Euro, die zur Hälfte vom Land und zu je einem Viertel (jeweils 7200 Euro) von den beteiligten Städten finanziert werden soll. Mit der Studie beauftragt worden ist das Planungsbüro VIA aus Köln. Die Untersuchung wird unter anderem eine Trassenbewertung, Maßnahmenentwicklung und Projektsteuerung enthalten.

"Es geht jetzt erst mal darum, eine Linie zu finden, wo der Radweg durch führen kann", erläuterte der Bürgermeister. Das Vorhaben sei ein Gewinn für alle in mehrerer Hinsicht. So können im Zuge der Umsetzung des Projekts auch Erschließungsfunktionen für die Anlieger wahrgenommen werden. Scheffold nannte diesbezüglich unter anderem eine gleichzeitige Verlegung von Leerrohren für eine Breitbandversorgung und Wasserversorgung.

Die Ausführungen des Bürgermeisters stießen auf breite Zustimmung im Rat. Gemeinderat Fritz Wöhrle (FW) sah in dem Vorhaben großes Potenzial für den Tourismus.

Ratskollegin Eva Laumann (SPD) erkundigte sich nach dem zeitlichen Ablauf der Projektplanung und -Umsetzung. Anvisiert ist laut dem Bürgermeister, dass bis Juli 2020 Ergebnisse vorliegen. Insgesamt werden seiner Aussage nach zwei Alternativtrassen untersucht. Falls die Maßnahme zur Umsetzung kommt, wird das Land die späteren Kosten voll übernehmen.

Der Triberger Gemeinderat wird sich laut Scheffold in der kommenden Woche in seiner Sitzung mit dem Thema beschäftigen.

Bis zum Jahr 2025 soll in ganz Baden-Württemberg ein flächendeckendes System aufeinander abgestimmter Radnetze sukzessive umgesetzt werden. Derzeit bestehende Lücken wie zwischen Hornberg und Triberg sollen geschlossen werden, um ein durchgängig befahrbares, sicheres Wegenetz einzurichten. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.fahrradland-bw.de.