Auf der Hornberger Freilichtbühne tanzen Quallen, Muräne, Krebs und Trompetenfische um die Wette. Foto: Gräff

Schauspieler studieren "Arielle, die kleine Meerjungfrau" ein. Premiere am 20. Juni auf Freilichtbühne.

Hornberg - "Ariella, die kleine Meerjungfrau", erzählt in diesem Jahr auf der Hornberger Freilichtbühne Geschichten aus ihrem Leben. Die Proben machen den Akteuren viel Spaß, und die farbenprächtigen Kostüme sind ein Hingucker für die Zuschauer.

Wie bringt man das Meer auf die Hornberger Bühne? Dieses Problem haben die Macher genial gelöst: Man nehme ein riesiges tiefblaues Stofftuch und vier in gleiches Blau gekleidete "Statisten". Sie breiten das Tuch über die Bühne aus und sorgen im Übrigen durch kräftige Bewegungen mit ihren Armen dafür. dass der Stoff "einen starken Wellengang" simuliert.

Und das Schiff, mit dem die Piraten durch "die Meere" reisen, wird manchen Zuschauern sogar bekannt vorkommen: Einst war es die "Hoppetosse" von Pippi Langstrumpf. Es wurde kurzerhand in "Angelika14" umgetauft. Eine kleine Ehrung für Angelika Rapp, die in diesem Jahr zum letzten Mal bei den Märchen auf der Freilichtbühne Regie führt. Und sie freut sich schon auf die Premiere: " Ariella, die kleine Meerjungfrau, ist ein Märchen von Hans Christian Andersen und wurde von Walter Edelmann für die Freilichtbühne bearbeitet.

Die Filmgeschichte darf laut Rapp "aus urheberrechtlichen Gründen" nicht nachgespielt werden. Walter Edelmann sei es aber gelungen, seine "Ariella" in einen vielseitigen Handlungsraum zu stellen. "Die bezaubernde Liebesgeschichte ist eingebettet in das Spiel vieler Meeres-, Land- und Luftbewohner, die komische und spannende Szenen garantieren wie beispielsweise den Auftritt einer Piratenbande unter Führung ihres dümmlichen Kapitäns Gustav", erzählt Rapp im Gespräch mit dem SchwaBo.

Eigentlich so ziemlich alles, was an Kleingetier im Meer so zu finden ist, tummelt sich auf der Bühne. Prächtige Kostüme sind zu sehen. Einige wurden vom "Theater unter den Kuppeln" aus Leinfelden-Echterdingen ausgeliehen, andere hat Elisabeth Duntz selbst geschneidert. Für das prächtige Bühnenbild zeichnet Andreas Nicoletta verantwortlich, das Gerüst dafür hat Gerhard Lauble gebaut.

Den Zuschauer erwarten viele Dialoge, Lieder und Tänze. Letztere hat Susi Danglvon "Just dance" aus Zell – sie gehört inzwischen fast schon zur Familie des Märchenteams – einstudiert. Bei der Premiere am Samstag, 20. Juni, wird die kleine Meerjungfrau Ariella zum ersten Mal aus den Tiefen des Meeres auftauchen. Sie ist übrigens die Lieblingstochter des Meerkönigs Dreizack.

Obwohl Ariella mit ihren Schwestern, ihrer Großmutter, ihrem besten Freund Fabian, der Krabbe Bastian und vielen verschiedenen bunten Fischen ein friedliches, glückliches Leben führt, verspürt sie den übermächtigen Wunsch, die Welt der Menschen mit eigenen Augen zu sehen.

Weitere Informationen: Die Aufführungen sind: Samstag, 20. Juni, 18 Uhr; Premiere. Mittwoch, 24. Juni, 1. und 8. Juli jeweils 14.45 Uhr. Samstag, 4. und 11. Juli jeweils um 18 Uhr. Freitag, 10. und 24. Juli, jeweils um 20 Uhr. Sonntag, 28. Juni, 16 Uhr, sowie Sonntag, 26. Juli, 16 Uhr (letzte Aufführung). Ersatztermin bei wetterbedingten Ausfall: Samstag, 25. Juli, 18 Uhr.