Viel Rauch um nichts? Von wegen. Zigarettenkippen sind extrem umweltschädlich (Symbolbild) Foto: © Lightspruch - stock.adobe.com

Was zu oft auf der Straße oder in der Natur landet, gehört eigentlich in den Sondermüll: Zigarettenkippen. In Horb soll sich das ändern.

Horb – Ein Besuch des Stadtmuseums im Bürger-Kultur-Haus, Marktplatz 4 in Horb gibt derzeit Gedankenanstöße der besonderen Art. Die Umwelt-AG am Martin-Gerbert-Gymnasium hat zusammen mit dem Technischen Gymnasium und dem Jugendgemeinderat der Stadt Horb die Anti-Kippen-Kampagne (AKK) initiiert.

Die Umwelt-AG unter Leitung von Laura Treise setzt schon seit vielen Jahren ganz unterschiedliche Projekte zum Thema Umweltschutz um. Kinder und Jugendliche aus den Klassenstufen 5 bis zur Oberstufe setzen sich unermüdlich für den Kampf gegen Naturzerstörung und Klimawandel ein.

Gewaltiger Schaden an der Natur

Dieses Jahr widmen sie sich der Kippenflut. Denn die wenigsten wissen, wie schädlich Kippenstummel für die Umwelt sind. Zigarettenkippen sind weltweit das am häufigsten weggeworfene Abfallprodukt und sie sehen nicht nur hässlich aus. Vor allem sind sie toxischer Sondermüll, der gewaltigen Schaden in der Natur anrichtet. Kaum einer weiß, dass allein eine Kippe weit über 40 Liter Grundwasser verseucht?

Darauf will die AKK aufmerksam machen und Menschen, die rauchen, dafür sensibilisieren, ihre Kippen nicht einfach wegzuschnippen, sondern im Restmüll zu entsorgen.

Team setzt auf Aufklärung

Wie dies erreicht werden soll: Aufklärung! Die Schülerinnen und Schüler haben einerseits Horb ausgekundschaftet und Kippen-Hotspots ausfindig gemacht, beispielsweise an den Bänken am Neckar, am Bahnhof und an weiteren vielen Orten. Hier wurden mit Erlaubnis der Stadt Horb Allwetter-Plakate aufgehängt. Andererseits haben sie bereits zahlreiche Restaurants, Geschäfte, offizielle Institutionen und Bildungseinrichtungen kontaktiert. Diese werden die Plakat-Motive auch als Postkarten und Poster aufhängen und auslegen.

Die Plakate veranschaulichen, warum Kippen richtig entsorgt werden sollen. Kreativ und in großer Vielfalt sowie sehr authentisch aus Schülerinnen- und Schülerhand. Die über 40 Motive reichen von professionellen Zeichenprogrammen über Collagen bis zu Fotos und Word-Zusammenstellungen.

Eine Auswahl der Plakate hat das Stadtmuseum im Bürger-Kultur-Haus ausgestellt. Diese können während der Öffnungszeiten des Stadtmuseums montags, mittwochs, freitags und sonntags von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.

Bei Fragen zur Kampagne stehen Aileen Wehle von der Stadtverwaltung Horb per E-Mail: a-wehle@horb.de, Telefon 07451/90 11 42 oder Laura Treise, Lehrerin am MGG und AG-Leiterin, per E-Mail tre@mail.mgg-horb.de gerne zur Verfügung.