Am Tag der Deutschen Einheit liefen Bürger, die aktiv für Demokratie oder gegen Rechts Flagge zeigen wollten, beim „Marathon für Demokratie“ mit.
Ideengeberin des Laufes war Claudia Möller vom Horber Bündnis „Für Demokratie – aktiv gegen rechts“. Sie freute sich gemeinsam mit den anderen Verantwortlichen, etwa Michael Jacob, Melanie Pontiero, Gisela Höpfer, Matthias Ertel sowie mit Barbara Staudacher und Heinz Högerle vom Horber Bündnis für Demokratie, dass ab dem Beginn des Stadionlaufs Läuferinnen und Läufer kamen, um gemeinsam für die gute Sache zu laufen, Runden zu drehen und so zum Erfolg der Veranstaltung beizutragen. Denn: „Demokratie ist nicht selbstverständlich“, sind sich die Akteure des ersten Marathons für Demokratie einig.
Und: 42 Prozent aller deutschen Bürger finden Demokratie nicht gut. Das zeigte eine Umfrage, wie Claudia Möller sagte. Sie als Hauptorganisatorin des Marathonlaufs erläuterte, dass es 2024 am 3. Oktober – dem Tag der Deutschen Einheit – eine „Lange Nacht der Demokratie“ in Horb gegeben hatte. „Wir wollen den 3. Oktober als Tag der Demokratie in Horb etablieren – und auch gegen Rechts agieren.“
Spannendes Quiz
An allen Ecken im Stadion war am 3. Oktober daher etwas los. Heinz Högerle als „Demokratieprüfer – staatlich anerkannt“ hatte gemeinsam mit Barbara Staudacher, der „Genderbeauftragten der Stadt Horb“ ein Demokratie- und Grundgesetz-Quiz ausgearbeitet.
Sieben Fragebögen zur deutschen Demokratie, zum Grundgesetz und dessen Vätern warteten auf die Interessierten. Wer zumindest bei einem der Fragebögen alle Antworten richtig gab, der gewann ein Magazin rund um die Geschichte des Grundgesetzes und die Entstehung der deutschen Demokratie.
Im Laufe des Marathonlaufs interessierten sich etliche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Demokratie-Quiz und den wissenswerten Input zu den Anfängen der Demokratie in der Bundesrepublik. Zu Konrad Adenauer, zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland und zur Verfassung gab es viele Fragen – die die Quizmacher Högerle und Staudacher ausgeknobelt hatten. Und bei so mancher Frage landete man auf dem sprichwörtlichen Glatteis.
Kuchenverkauf ist wichtig
Am Stand nebenan wurden Kuchen und auch salziges Gebäck verkauft – dies zugunsten des Demokratie-Marathon-Erlöses. Die Spendeneinnahmen der gedrehten Runden und des Getränke- und Kuchenverkaufs gehen an die Horber Tafel und ans Marmorwerk. Gisela Höpfer und Matthias Ertel verkauften an diesem schönen Tag viele, viele Kuchen sowie Salziges Gebäck – etwa Quiche, Zwiebelkuchen oder so genannte „Käsfüßle“. Der Gesamterlös wird gesplittet – und das Marmorwerk bekommt die „Finanzspritze“ für die Umsetzung eines Demokratieprojektes.
Auf einem riesigen Banner hing im Hintergrund des Kuchenverkaufs der Artikel 1 des Grundgesetzes – „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Dies in sämtlichen europäischen Sprachen. Auch war die Holzwand des Sportheims mit einem Transparent geschmückt, auf dem in riesigen Lettern zu lesen war: „Horb ist Bunt. Für Demokratie – aktiv gegen rechts“. Der Verpflegungsstand wurde rege angenommen – das Wasser war kostenlos, was den sportlichen Aktivitäten geschuldet war. Zudem gab es einige Bewegungsspiele, es konnte sogar Frisbee gespielt werden, was so manch einer auch gerne mal wieder ausprobierte.
Seit Juni hatten Claudia Möller und ihr Orgateam vom Horber Aktionsbündnis „Horb ist Bunt – Für Demokratie – aktiv gegen rechts“ alles intensiv vorbereitet, um das Event zu realisieren. Und: Es ist gelungen, denn die Sportler, Läufer und Interessierten strömten ins Stadion.