Langeweile? Nicht bei den Horber Ritterspielen. Ritter, Pferde, Nonnen und Beduinen gaben sich dort wieder mal die Ehre. Einige der Recken maßen natürlich auch wieder ihre Kräfte beim Turnier. Foto: Hopp

Sowohl Veranstalter mps als auch Ritterverein schließen Super-Spiele 2016 nicht aus. 30.000 Besucher empfangen.

Horb - Die Ritterspiele bleiben – auch ohne Marktplatz – ein Erfolgsmodell. Besucherzahl wie ihm Vorjahr, durch die Preiserhöhung mehr Einnahmen. Und: Schon im Sommer könnten die Super-Ritterspiele im 20. Jubiläumsjahr festgezurrt werden.

Matthias Erteil, Vorsitzender des Rittervereins: "Ich könnte mir vorstellen, dass wir bei den nächsten Ritterspielen die ganze Stadt vom Marktplatz über Flößerwasen bis hin zum Festplatz bespielen."

Christopher Wünsche vom Veranstalter mps: "Momentan ist alles denkbar. Zurück zum alten Gelände, ein neues Gelände oder das aus dem Jahr 2015. Wir sind da offen."

Auch mögliche Mehrkosten durch eine größere Absperr-Fläche, wenn auch der Marktplatz wieder mit im Gelände wäre, ist für mps, der sich aus den Kartenverkäufen refinanziert, nicht ausgeschlossen. Wünsche: "Dieses Jahr haben wir die Mehrkosten für die Absperrung des Neckarufers durch die Ersparnisse des Marktplatzes ausgeglichen. Aber wir würden auch Mehrkosten in Kauf nehmen, wenn man die Ritterspiele noch attraktiver macht und mehr Zuschauer generieren könnte."

Schon die Ritterspiele 2015 haben den Trend zum Besseren deutlich gezeigt: Mehr authentische Ritter und Co. durch das Landsknechtlager auf dem Festplatz. Mehr kleine Künstler durch das "Unplugged"-Gebot. Christopher Wünsche: "Die Entfernung des Bühnenmonstrums hat sich bewährt. Durch das Unplugged-Konzept  gab es keinen festen Künstler-Ablauf mehr, sondern die Künstler haben sich selbst abgesprochen. Das führte dazu, dass die spontan am Samstag bis um 3 Uhr gespielt haben. Obwohl eigentlich um Mitternacht Schluss sein sollte."

Und die Bilanz der Ritterspiele 2015 fällt auch aus Sicht des Veranstalters positiv aus. Wünsche: »Wir hatten in etwa soviel Besucher wie im Vorjahr. 30.000 insgesamt, davon schätzungsweise 15.000 bis 16.000 zahlende Gäste.«

Jetzt will mps zunächst die genauen Budgets und Kosten abrechnen. Dann will man sich »zeitnah in fünf bis sechs Wochen zusammensetzen«, so Wünsche, um über die  Spielfläche der 20. Ritterspiele 2016 zu entscheiden.

Und da könnte es noch mehr Mittelalter geben. Peter Sitzer, Organisator des Landknechts-Lagers auf dem Festplatz: "Wir sind hier nur mit einem kleinen Teil des Bundes Oberschwäbischer Landsknechte. Aus unserer Sicht ist das wunderschön hier auf dem Festplatz. Wir können uns auch vorstellen, nächstes Jahr wiederzukommen, weil wir das als zukunftsträchtige Geschichte sehen. Vielleicht sogar mit unseren ganzen Mitgliedern." Das wären dann 900 Landsknechte...