Jochen und Georg Asprion und Lothar Sayer sprechen über das 8. Ziegenfest.
Horb-Rexingen - Das 8. Ziegenfest steht am kommenden Wochenende bevor, und auch dieses Mal rechnen die Veranstalter mit zahlreichen Besuchern – vor allem am Sonntag, 5. September. Jochen und Georg Asprion und Lothar May von der Weidegemeinschaft wissen Interessantes über die Hintergründe dieses Festes.
Zum achten Mal findet am Wochenende das Ziegenfest in Rexingen statt. Was ist für Sie das Besondere daran?
Georg Asprion: »Dass es sich aus einer Idee entwickelt hat. Das Schöne daran ist auch, dass wir mit diesem Fest unsere Produkte vermarkten können. Das ist wichtig, denn es hilft, dass sich der Betrieb trägt.«
Jochen Asprion: »Ziegenprodukte bekommt man ja nicht an jeder Hausecke. Auch Auswärtige kommen deshalb gerne ans Ziegenfest.«
Gibt es auch künftig genug Tierhalter, die Weiden pflegen und ein Ziegenfest feiern?
Lothar Sayer: »Auf jeden Fall. An der Weidehaltung ändert sich nichts. Was das Ziegenfest angeht, sind wir nicht festgefahren. Es könnte künftig durchaus auch mal etwas ganz Anderes stattfinden, zum Beispiel ein Besen.«
Auf welche Glanzpunkte des Festes freuen Sie sich besonders?
Georg Asprion: »Auf den Samstagabend mit Geri! Aber auch der Freitagabend wird bestimmt schön.«
Lothar Sayer: »Der Sonntag ist immer etwas Besonderes. Aus allen Richtungen strömen die Gäste nach Rexingen. Es ist immer wieder faszinierend, dass sogar Besucher aus Stuttgart sich die Zeit nehmen, hierher zu fahren.«
Stammen die Rezepte für die kulinarischen Besonderheiten des Ziegenfestes eigentlich ursprünglich aus Rexingen?
Lothar Sayer: »Die Würste macht der Rexinger Metzger, und das Gulasch brät der Jürgen an (Anm. d. Red.: Jürgen Schmitt, Leiter des Landwirtschaftsamtes). Für das Gyros ist Dominik Mai zuständig.«
Georg Asprion: »Und die Frauen machen die Salate. Wir kaufen nichts zu. Die Pfanne wird zwei Tage lang nicht kalt.«
Kann man bei den Ziegenhaltern einsteigen?
Lothar Sayer: »Aber klar doch. Die Rexinger Jugend hat uns bislang toll unterstützt. Wir konnten in all den Jahren immer auf sie bauen, sie waren immer dabei, egal was anstand.«
Georg Asprion: »Helfer sind immer willkommen. Zum Beispiel bei der Heuernte oder bei Rodungseinsätzen.«
Besonders Familien schwärmen von dem Ziegenfest. Gibt’s dafür einen Grund?
Georg Asprion: »Wir haben ja selbst Familien und wissen, wie schön es ist, wenn man selbst mal entspannt am Tisch sitzen kann und die Kinder sind zufrieden. Unsere Strohburg mit den Ziegen zum Streicheln ist einfach ein guter Anlaufpunkt für die Kinder. Aber auch die Kutschfahrten und die Weidesafari kommen bei Familien gut an.«
Wie steht die Weidegemeinschaft rein wirtschaftlich da?
Lothar Sayer: »Reich wird man nicht. aber unterm Strich funktioniert es.«
Georg Asprion: »Wenn man alles genau rechnen würde, dann würde eher ein Verlust herauskommen.«
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Lothar Sayer (lacht): »Gutes Wetter, guten Besuch wie bisher und dass die Kühlwagen leer werden, wenn’s vorbei ist.«
Die Fragen stellte Christof Schülke