Peter Rosenberger lässt 2013 Revue passieren - und blickt in die Zukunft. Foto: Hopp

Ziele bleiben Generationengerechtigkeit, Attraktivität, Klimaschutz. "Schließung des Krankenhauses wurde nie akzeptiert."

Horb - In seinem Grußwort zum Jahreswechsel 2013/2014 blickt Oberbürgermeister Peter Rosenberger auf ein "ereignisreiches Jahr 2013" zurück und gibt einen Ausblick auf 2014.

Energiewirtschaft: Das Flusskraftwerk und der größte Solarpark im Landkreis sind laut OB auch 2013 "sichtbare Beweise", dass Horb eine klimaneutrale Kommune wird. Am 22. Januar 2014 werde die dritte Klimaschutzkonferenz der Stadt neue Ziele geben, nachdem der Ausbau der Windenergie ins Stocken geraten ist. Positiven Einfluss, so Rosenberger, nehmen derzeit die Umstellung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED-Technik (rund 6000 Lampen) und die Beratungsleistungen der neuen Energieagentur in Horb für Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen im gesamten Landkreis. Zudem sind neue Nahwärmenetze in Planung und stehen kurz vor der Umsetzung.

Bildung:

Besonders positive Entwicklungen gab es Rosenberger zufolge auch im Bildungsbereich. Seit einigen Monaten bietet Horb an allen Grundschulen eine Ganztagesbetreuung bis in den späten Nachmittag an. "In unseren Kindertageseinrichtungen, in der Stadt und in den Ortsteilen gibt es inzwischen weit mehr Leistungen als gesetzlich vorgeschrieben." Zudem biete Horb mit der Gemeinschaftsschule, der ersten im gesamten Schulbezirk, nun alle Schularten direkt vor Ort an." Das im Jahr 2012 eingerichtete technische Gymnasium in Horb rundet das Angebot ab. Und dass die Jugend im kommenden Jahr erstmals einen Jugendgemeinderat wählt, ist laut Rosenberger eine neue Art der Beteiligung und bringt neue Impulse für die Gesamtstadt.

Formaldehyd-Problematik: Als "schwieriges Thema" im Schulbereich sieht der OB die Formaldehyd-Problematik. Sie sei im vergangenen Jahr aber schnell und unbürokratisch angegangen worden. Dazu Rosenberger: "Als Schulträger konnte die Stadt Horb bei der Formaldehydsanierung, die einen Millioneninvest auslöst, bereits erste Maßnahmen abschließen."

Stadtenwicklung bleibe auch 2014 ein besonders wichtiges Thema. Neben den Sanierungsgebieten in den Ortsteilen Talheim und Bildechingen, denen Mühringen und Mühlen folgen sollen, konnten die Ritterschaftsstraße und der Schlossplatz in Nordstetten neu gestaltet werden. In den Ortsdurchfahrten von Talheim und Horb wurden ebenfalls Baumaßnahmen durchgeführt und in Dießen der letzte Bauabschnitt begonnen. Überdies konnte der Verkehrsübungsplatz in Bittelbronn seiner Bestimmung übergeben werden und die Bahnhaltepunkte in Bittelbronn und im Heiligenfeld stärken den öffentlichen Nahverkehr in Horb. Auch unabhängig von der Gartenschau wurden mit einer Vielzahl an Baumaßnahmen, beispielsweise im Bereich des Bahnhofsvorplatzes oder in der Schillerstraße, die Horber Kernstadt bereits aufgewertet. Hinzu kommt nun der Wettbewerb Horber Innenstadt, der weitere positive Impulse für das Mittelzentrum Horb liefert, ist sich der OB sicher.

Krankenhaus:

"Die Schließungspläne des Horber Krankenhauses wurden nie akzeptiert", stellt Rosenberger klar. "Durch diese Thematik ist jedoch die gesamte Stadt näher zusammengerückt und hat sich klar für den Erhalt des Krankenhauses positioniert. Trotz der Anstrengungen durch die Bürgerinitiative, den Gemeinderat und die Stadtverwaltung, konnte die Schließung des Krankenhauses zu Beginn des Jahres nicht verhindert werden. Nun gilt es, gemeinsam für eine gute 24-Stunden-Versorgung zu kämpfen, denn die Gesundheitsvorsorge im ländlichen Raum ist ein zentrales Zukunftsthema."

Kulturelle Vielfalt:

2013 gab es noch zahlreiche weitere Eckpunkte. Dazu Rosenberger: "Wir feierten die Heimattage im Neckar-Erlebnis-Tal, Horb wurde Fair-Trade-Stadt und Portalgemeinde des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, die Kulturbrücke Horb nahm ihre Arbeit auf und die Stelle für bürgerschaftliches Engagement wurde ins Leben gerufen. Die Schülerzahl der städtischen Musikschule stieg von 650 auf über 800 Schüler.

Zukunftsplanung:

Die Stadt erwarb 2013 die Horber Hohenberg-Kaserne, mit dem Bau des Parkhauses Marktplatz wurde begonnen und das Parkraumkonzept wurde auf den Weg gebracht.

Herausforderungen für die Zukunft:

Alle Anstrengungen in der zurückliegenden Zeit werden sich nach Einschätzung von Rosenberger in Zukunft für die kommenden Generationen auszahlen und stehen alle unter den drei großen Oberzielen der Stadt: Generationengerechtigkeit in einer attraktiven Stadt, die sich dem Klimaschutz verschrieben hat. Rosenberger: "Trotz diesen vielen Aufgaben ist es gelungen, Schulden abzubauen und den Personalstand in der Verwaltung zu reduzieren, beziehungsweise zu halten."

Das Planfeststellungsverfahren für die neue Hochbrücke, das in den nächsten Monaten beginnt, biete Horb eine positive Perspektive – endlich geht es weiter."

Neujahrsempfang:

Die Stadt Horb lädt Neujahrsempfang am Sonntag, 26. Januar, um 14 Uhr in die Hohenberghalle. Der Empfang steht unter dem Motto "Fair hergestellt – fair gehandelt. Das internationale Jahr der familienbetriebenen Landwirtschaft in der Fairtrade-Stadt Horb".