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Zigeuner der Narrenzunft Untertalheim laden zum Auftakt des Fasnet-Wochenendes in Steinachhalle ein.

Horb-Talheim - Das "Zigeunertäle" war zwei Tage lang der absolute Hotspot der heimischen Fasnet. Hexenball und Brauchtumsabend lockten an beiden Abenden weit über 1000 Besucher in die Steinach-Halle und zeitweise hieß es für Partywillige ohne spezielle Einladung: "Nichts geht mehr."

 

Die Schlange vor der gut bewachten Eingangstür war teilweise so lange wie vor einer angesagten Nobel-Disco, wenn dort ein Promi-Event stattfindet. Alles was Rang und Namen hatte in der Welt des Närrischen Freundschaftsrings Neckar-Gäu und viele Gruppen aus der Gegend gaben sich an den beiden Abenden die Klinke in die Hand und einige der Gastzünfte leisteten ihren Beitrag zum Showprogramm durch Tanz und Brauchtumsvorführung.

Mehr als sehenswerte Showtanzeinlagen

Am Freitagabend war unter anderem eine gesamte Delegation aus Bildechingen ins Steinachtal gezogen, um schon mal für ihren heimischen "Spormuna-Ball" zu trainieren. Auch sah man bildhübsche Vampirinnen aus Eutingen, die mit ihrem Showtanz begeisterten und auch die netten Damen von den heimischen "Brechaloch-Hexa", die ansonsten im oberen Talheim in ihrer grünen Villa ihrem Hexenhandwerk nachgehen, wagten sich für ein paar gesellige Stunden in die Halle.

Für die "Zigeuner" um Vorstand Karlheinz Lang waren beide Abende sehr speziell. Kam am Freitag neben den Zünften und Gilden hauptsächlich partymäßig orientiertes Jungvolk, so setzte man am Samstag ganz auf Brauchtum und Tradition im Sinne des Rings.

Die Zigeunerminis eröffneten an diesem Abend das Programm, der Maskentanz der "Grundmännle", die sich überwiegend aus dem Nachwuchs der Talheimer Narrenzunft rekrutieren, folgte und die Mädels der Untertalheimer Garde setzten den Schlusspunkt unter diese gut 20-minütige Eröffnung der gastgebende Zunft.

Zigeuner haben das Ding gewuppt

Was folgte, das waren, wie bereits am Vorabend, mehr als sehenswerte Showtanzeinlagen sowie Masken- und Hexentänze der Gruppen, die aus dem gesamten Umland dem Ruf der legendären Zigeuner gefolgt waren und jeweils einen Abend in der heißen fünften Jahreszeit im Steinachtal verbrachten.

Natürlich gehört zu einer gelungenen Party auch Musik. Neben dem Sound aus der Konserve waren es vor allem die Gugga-Bands, die das Stimmungsbarometer in ungeahnte Höhen jagten. Am Samstag traten neben den "Philharmonikern", die quasi ein Heimspiel hatten, auch die "Luschdigen Bruat" aus Göttelfingen auf und sorgten mit ihrem blechlastigen Sound und dem treibenden Rhythmus der Trommeln für das akustische Fasnetsfeeling.

Als letzter Höhepunkt der beiden tollen Abende bei der Hallenfasnet im "Zigeunertäle" zeigte die hauseigene Showtanztruppe, was sie in vielen schweißtreibenden Übungseinheiten für diese kurze, dafür umso intensivere Saison einstudiert hatte. Alles in allem können sich die "Zigeuner" für diese gelungene Einstimmung in die tollen Tage selbst auf die Schulter klopfen. Sie haben das Ding gewuppt.