Nach ihrem Triumph in München sind sie wieder daheim: Michael Singer (links) und Christoph Steiglechner zeigen ihren Siegerpokal in ihrem »Domizil«. Foto: Hopp

Singer und Steiglechner hoffen auf eine Sanierung des Fußweges / Und auf ein Glas mit Peter Rosenberger

Horb - Der erste Arbeitstag für die Rauschbart-Sieger nach dem Triumph war ein recht kurzer: Gegen 11 Uhr waren Michael Singer und Christoph Steiglechner zum ersten Mal seit der Siegerehrung in München wieder an ihrem Arbeitsplatz: in "Deutschlands bestem Biergarten".

 

Michael Singer erzählt: "Besitzer Hubert Marquardt kam pünktlich als erster und hatte einen Blumenstrauß dabei – zur Gratulation!"

Dann stellen die beiden ihren Preis auf, den sie in München vom VEBWK und den Biergartenfreunden erhalten hatten. Mit einem Vorsprung von über 600 Stimmen vor dem Würzburger Hofbräukeller holten die Baden-Württemberger Platz 1.

So sieht die Rückkehr zum "Lieblings-Biergarten" aus: Außenmanager Herbert Wörner kommt um 11.30 Uhr und macht die Tische unter dem grünen Zeltdach sauber.

Gegen 13 Uhr kommen dann die ersten Wanderer den Weg hoch: Das Institut für anorganische Chemie von der Universität Stuttgart auf Betriebsausflug. Falk Lissner: "Unsere Sekretärin Sumi hat uns so von Horb vorgeschwärmt, dass wir unbedingt her wollten." Doch die Sekretärin ist gerade daheim in Indien, auch die Professoren sind daheim geblieben. "Die haben so viel zu tun", sagt der akademische Oberrat.

Lissek zieht sich die Jacke aus, denn gerade kommt die Sonne raus. Singer nimmt solange die Bestellungen auf, Steiglechner bereitet die Essen vor.

Beide sind gut gelaunt – trotz des regnerischen Wetters. Strahlen über das ganze Gesicht aus Stolz über den Preis. Und auch das Angebot der Stadt Horb, dass der Rauschbart jetzt Werbeträger werden soll (wir berichteten), lässt das Lächeln noch breiter werden: "Wenn die Stadt Horb ein Zugpferd braucht, lassen wir uns gerne vor den Karren spannen", sagt Singer.

Christoph Steiglechner fügt noch hinzu: "Vielleicht bekommen wir noch ein Zuckerl von der Stadt." Die vielen Fans des "Besten Biergarten Deutschlands" haben die Stufen schon so abgetreten, dass es nicht ganz ungefährlich ist, den Fußweg gen Rauschbart zu erklimmen.

Singer: "Wir haben schon deswegen angefragt. Da sich Frau Sachsenmaier schon so hervorragend für die Beschilderung auf der Bundesstraße eingesetzt hat, hoffen wir, dass vielleicht auch der Weg mal wieder gerichtet werden kann. Damit man schon beim Aufstieg erkennen kann, dass es hier zum beliebtesten deutschen Biergarten geht."

Gibt es noch einen Wunsch? Steiglechner: "Ja. OB Peter Rosenberger haben wir hier oben leider noch nicht gesehen."

Oberbürgermeister Rosenberger hatte gestern keine Zeit zum gratulieren: Er musste zur KLF-Aufsichtsratsklausur in Freudenstadt, um für die Zukunft des Krankenhauses Horb zu kämpfen.