Jean-Claude Juncker erhielt den Politikaward in der Kategorie "Lebenswerk". Unter den Gratulanten war die Horber SPD-Gemeinderätin Viviana Weschenmoser. Foto: SPD Foto: Schwarzwälder Bote

Gesellschaft: Weschenmoser bekommt besondere Einladung

Horb. Die Quadriga Hochschule Berlin und das Magazin "politik & kommunikation" vergaben in Berlin am Donnerstagabend den Politikaward. Gewinner waren Jens Spahn (CDU) als Politiker des Jahres, die FDP-Generalsekretärin, Linda Teuteberg, in der Kategorie "Aufsteigerin des Jahres", der Siemens-Vorstandsvorsitzende, Joe Kaeser als "Dax-30-CEO des Jahres". Der frühere Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, erhielt den Politikaward in der Kategorie "Lebenswerk".

Ein besonderes Augenmerk wurde dieses Jahr auf die ehrenamtliche Arbeit von Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern gelegt, die im besonderen Maße Anfeindungen, Bedrohungen und Gewalt ausgesetzt sind. Hierzu wurden einige ausgewählte Gäste aus ganz Deutschland eingeladen. So auch Viviana Weschenmoser, Stadt- und Kreisrätin aus Horb (SPD). Weschenmoser die im vergangenen Jahr nicht nur in den Sozialen Medien starken Anfeindungen ausgesetzt war, hatte in ihrem Briefkasten Patronen gefunden.

Hierüber und weshalb sie und viele andere Ehrenamtlich trotzdem weitermachen, sprach die Horberin im Interview bei der Preisverleihung mit dem SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, dem Moderator des Abends, Hajo Schumacher, und dem Geschäftsführer der Quadriga, Torben Werner, vor den 350 geladenen Gästen. "Nicht nur in Berlin passiert Politik, auch und vor allem dort, wo die Menschen leben und wirken, in Horb oder sonst wo. Dort muss das politische Ehrenamt gestützt werden, damit unsere Demokratie gelebt wird und wieder aufblühen kann", so Weschenmoser.

Angekündigt wurde auch der Start der Initiative "Politik wagen", ein Angebot für politisch Aktive, denen Hilfe angeboten werden soll, um sich und die politische Arbeit, gegen Anfeindungen und Bedrohungen zu stärken.