Bauplätze: Ortschaftsrat berät über "Filetstück" Altes Schulhaus

Horb-Talheim. Ein "Filetstück" auf dem Grundstückssektor steht auf der Gemarkung Talheim zum Verkauf. Es handelt sich um einen Bauplatz von rund 4000 Quadratmetern, der durch den Abriss des alten Schulhauses in der Keplerstraße frei wurde. Das Gelände, das sich in städtischem Besitz befindet, sei sauber geräumt worden, berichteten Andrea Flüchter und Lidia Melito vom Fachbereich Stadtentwicklung während der jüngsten öffentlichen Ortschaftsratssitzung in Talheim.

Die beiden Stadtplanerinnen stellten die bisherigen Überlegungen für die Ausschreibung, die vom 4. Mai bis zum 31. Juli laufen soll, vor, um später im nichtöffentlichen Teil, eine Feinjustierung der Nutzung festzulegen.

Als mögliche Nutzungen habe eine Wohnbebauung oberste Priorität. Melito hatte hier für die Ausschreibungsunterlagen drei unverbindliche Varianten ausgearbeitet. Bei der Variante Eins würden sieben Einfamilienhäuser großzügig Platz finden. In der Variante Zwei wäre es eine Mischbebauung mit drei Einfamilienhäusern und zwei Geschosswohnbauten, und bei der Option Drei wären drei Einfamilienhäusern und drei Terrassenhäuser möglich. "Wir sind aber für alle Vorschläge offen", sagte Melito, die anfügte, dass die Architekten oft sehr kreativ seien, wenn es um die Flächennutzung gehe. Auch Ortsvorsteher Thomas Staubitzer glaubt, dass ein möglicher Investor interessante Vorschläge bringen könnte.

Weitere Alternativen wären eine Bebauung mit einem Pflegeheim mit betreutem Wohnen oder Büro- und Praxisräumen. Aus diesem Sektor heraus hat bereits eine Entwicklungsgesellschaft vom Niederrhein, die deutschlandweit Pflegeheime baut und betreut, ihr Interesse angemeldet. Zwei Häuser mit je zwölf Wohneinheiten wären kostendeckend, drei Heime das Maximale. Von Ratsseite her wurde jedoch eher eine reine Wohnbebauung favorisiert. So sieht man es auch von städtischer Seite, da der Wohnraum, auch für junge Familien, knapp sei. Das Gelände werde jedoch nicht wie ein Baugebiet im üblichen Sinne in einzelne Grundstücke aufgeteilt, sondern nur als Kompletteinheit verkauft. Auch muss sich die neue Bebauung den bisherigen Gegebenheiten anpassen.

Aus planerischer Sicht kann das Gelände über die Sonnenbergstraße oder die Kepplerstraße erschlossen werden. Die "Idealvorstellung" wäre, eine Tiefgarage zu bauen. "Wenn dort oben auch noch Parkraum geschaffen werden muss, dann wird’s wieder eng", so eine Anmerkung aus der Mitte des Gremiums. Insgesamt wurde die vorgelegte Ausschreibungsunterlage vom Ortschaftsrat als sehr gut bewertet und einstimmig angenommen.