Markus Reichel zeigte seinen kleinen Besuchern vom Kindergarten Mühringen auf kindgerechte Art die Funktionsweise der Horber Kläranlage. Foto: Kindergarten Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Die "kleinen Forscher" des Kindergartens Mühringen beschäftigen sich mit dem Thema Wasser

Horb. Die kleinen Forsc her des Kindergartens Schatzkiste in Mühringen machten sich auf zu einer Exkursion. Ziel war die Kläranlage in Horb. Sie beschäftigen sich in diesem Jahr mit dem Thema Wasser. Die Maxi-Kinder erforschten in den vergangenen Wochen die Frage "Wo geht unser Wasser hin?".

Markus Reichel empfing die Kinder am Eingang der Kläranlage. Nach einer sehr freundlichen Begrüßung wurden sogleich die "Schnecken", die sich direkt am Eingang der Kläranlage befinden, begutachtet. Es sind drei "Schnecken" vorhanden, von denen immer nur zwei gleichzeitig in Betrieb sind und eine immer stillsteht, erklärte Reichel. Mit den "Schnecken" wird das Abwasser aus der Kanalisation nach oben zum "Kamm" transportiert und der erste grobe Abfall aussortiert.

Sehr eindrucksvoll präsentierte Reichel den Kindern direkt den "Kamm". Der befindet sich im Gegensatz zu den Schnecken in einem Gebäude. Sofort fiel den Kindern der doch recht unangenehme Geruch des schmutzigen Wassers auf. Markus Reichel erklärte, dass der Kamm normalerweise vollautomatisch funktioniert und bediente ihn extra für die Kinder manuell, um zu zeigen wie der Schmutz und Abfall aus dem Wasser gefiltert werden. Der Dreck wird vom Kamm durch ein Rohr transportiert. Dort wird er getrocknet und gepresst und in einem Container zur Mülldeponie gefahren. Hier durften die Kinder erste Fragen loswerden, wie zum Beispiel: "Was war das lustigste, was ihr im Kamm gefunden habt?" Reichel meinte, dies seien Gebisse oder Smartphones. Was für die Besitzer wohl eher nicht so lustig ist!

Die Führung ging weiter zum "Sandfang", zwei große Becken, in denen Kies, Sand, aber auch Öle und Fette aus dem Wasser gefiltert werden. Von hier aus fließt das Wasser in das "Belebungsbecken". Dort wird es mit Bakterien und Sauerstoff versetzt. Die Bakterien fressen den unsichtbaren Schmutz aus dem Wasser. Diese Bakterien durften sich die Kinder unter einem Mikroskop stark vergrößert anschauen. Reichel erklärte, wie die Bakterien den Schmutz fressen. Sehr beeindruckend war, dass man den Bakterien unter dem Mikroskop beim Fressen zusehen konnte. Um die Bakterie herum wurde es immer sauberer. Reichel zeigte den Kindern verschiedene Wasserproben, in denen verschiedene Stufen der Sauberkeit zu erkennen waren.

Reichel führte die Kinder dann in den Keller, wo die Unterseite des Faulturms und weitere technische Details der Kläranlage zu sehen waren. Die vielen verschiedenen Rohrleitungen und Maschinen präsentierten sich sehr eindrucksvoll. Zudem beantwortete Reichel sehr engagiert die zahlreichen Fragen der Kinder.

Bevor es nach einer sehr spannenden Exkursion zurück zum Kindergarten ging, nahm Reichel extra für die Kinder noch eine Wasserprobe. Die Kinder staunten, wie sauber das Wasser am Ende des Klärvorganges war.

"Wir bekommen von der Natur sauberes Wasser und wir geben sauberes Wasser an die Natur zurück", so das Fazit des Klärmeisters, als er den Kindern zeigte, an welcher Stelle das geklärte Wasser wieder in den Neckar geleitet wird.