Die Mini-Tanzgarde der Narrenzunft Dettingen begeisterte mit akrobatischen Einlagen beim Sportlerball. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Sportlerball: TSV Dettingen präsentiert unterhaltsames Programm / Narrenzunft und Lombaseggel schauen vorbei

Horb-Dettingen. Der TSV Dettingen hatte am Freitag zu seinem inzwischen längst schon traditionellen Sportlerball ins Vereinsheim eingeladen. Durch das Programm führte der närrisch bestens aufgelegte Moderator Harry Pfost.

Programm ist Trumpf bei den Sportlern – die Organisatoren legten sich tüchtig ins Zeug, um den Gästen einen kurzweiligen und stimmungsfrohen Abend zu bieten. In der frisch renovierten Gymnastikhalle steppte dann auch schnell der Bär.

Der Narrenzunft Schneckengraber mit ihrem Narrenchef Karl-Heinz Hurm bot den Auftakt zu einem bunten, närrischen Abend. Den ersten Höhepunkt des Programms gestaltete die Minigarde der Narrenzunft Dettingen, die eine höchst unterhaltsame "Disco-Reise durch die Zeit" unternahmen. Trainerin Daniele Wekkeli hatte die jungen "Hupfdohlen" bestens für ihren Auftritt gerüstet: So manch Tanzgruppe von Erwachsenen hätte ziemlich blass ausgesehen im direkten Vergleich mit den strammen Nachwuchsgirls. Und da reichlich Disco-Ausbeute durch DJ Michael Kufner aufgelegt wurde, war auch das Programm der Mädels ausgedehnt.

Die Gymnastikgruppe des TSV durfte gleich zweimal an diesem Abend ran: Einmal in der absoluten Verhüllung und ziemlich aufgeplustert als "Die dicken Mädchen" und ein zweites Mal in einem lustigen Sketch, der den Unterschied zwischen Männern und Frauen unter der Dusche aufklärte.

Zu den besonderen Höhepunkten des Sportlerballs zählt die Büttenrede vom "Alten Bruddler" (Peter Straubinger). Mit viel Wortwitz und gerne auch mal gepfeffert nahm der Bruddler natürlich wieder die Stadtpolitik in Horb sowie das regionale Geschehen messerscharf aufs närrische Korn.

In diesem Jahr hatte es dem Bruddler das Corona-Virus angetan. Er nutzte die Gunst der Stunde, um gleich mal das "Narri-Narro" der Fasnet in "Corona-Corono" umzufunktionieren. Speziell die ULH, der Stadtrat (mit seinem "Fascho-Virus"), die Bürgerinitiative (BIM) mit ihren Wirrungen und sogar die "Greta" erweckten die Aufmerksamkeit des gedankenscharfen Bruddlers.

Kein Wunder – ein "Idiotenkeim" ist richtig gefährlich und gegen den hilft auch das beste Medikament nicht. Straubingers närrische Verse sind alles andere als plump: Sie sprühen förmlich vor Wortwitz, Spitzzüngigkeit und Hintergrundwissen. Das macht den Bruddler so unterhaltsam. "Narren tun die Wahrheit kund", wussten schon die Großeltern.

In Pilotenoveralls präsentierte sich die Vorstandsmannschaft des ASV Rexingen als "Top-Gun"-Piloten. Eine gelungene Idee, die mit großen Jubel aufgenommen wurde. Axel Tittjungs "Als die Bilder rückwärts laufen lernten" stellte so einiges auf den Kopf.

Brachiale und eindrucksvolle Guggenmusik präsentierten gegen Ende des höchst unterhaltsamen Sportlerballs die "Lombaseggel" unter der Leitung von Frank Bossenmaier. Natürlich waren sie der krönende Abschluss des Abends. Ihre Musik ließ die Halle erbeben – die Narren kamen voll auf ihre Kosten.