Neue Räumlichkeiten in der Neckarstraße eröffnet / OB Peter Rosenberger: In der Zukunft warten viele Herausforderungen
Horb (jnb). Die AWO ist im Herzen von Horb angekommen. Sie hat in der Neckarstraße 51 einen AWO-Treff und Geschäftsstelle, in der neben dem Ortsverein auch der AWO-Kreisverband untergebracht ist. Schließlich ist Ulrich Hoffmann zum einen im Kreis Freudenstadt AWO-Kreisvorsitzender und zum anderen in Horb stellvertretender Vorsitzender. In Horb selbst ist Jan Zeitler Ortsvereinsvorsitzender und im Kreis stellvertretender Vorsitzender. Somit ist die ehrenamtliche leitende Funktionärstätigkeit in Horb gebündelt. In Freudenstadt selbst gibt es für den Kreisverband (noch) kein Büro.
Am Mittwoch wurde nun die Horber Geschäftsstelle im Beisein vieler kommunaler und sozialpolitischer Funktionäre eröffnet. Die Musikschule Horb umrahmte mit Larissa Dolgova, Anna Boida, Ralph Thomanek und Sophie Teufel den Festakt musikalisch. Jan Zeitler begrüßte und ließ auch die Geschichte der Horber AWO Revue passieren. Der Ortsverein Horb wurde 1947 von Bürgermeister Gramlich gegründet. 1977 wurde Günter Theurer zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, von 1981 bis 2011 war er Vorsitzender. In seine Amtszeit fallen zahlreiche Aktivitäten der Horber AWO: 1977 bis 1991 Ferienreisen für Jugendliche; 1982 bis 1990 Stadtranderholung; September 1999: Beginn des Lern- und Spielclubs an der Gutermann-Grundschule Horb, dazu kam die Essensausgabe, die Mittagsbetreuung und die Ganztagsschulangebote.
Im Sommer 2009 wurde die erste Ferienbetreuung für Horber Grundschüler angeboten. Seit 2010/2011 gibt es die Essensausgabe in den Schulen Altheim, Talheim und Dettingen mit ergänzenden Betreuungsangeboten. Seit September 2012 gibt es Nachmittagsbetreuung an der Berthold-Auerbach-Grundschule in Nordstetten, Ganztagesbetreuung an der Grundschule Eutingen und vieles mehr.
Die AWO sei leistungsfähig, so Zeitler. Sie kann sich auf 20 engagierte Mitarbeiterinnen stützen. Als gemeinnützige Organisation will man kein Geld verdienen, müsse aber kostendeckend arbeiten, so Zeitler.
Auch Landrat Klaus Michael Rückert war gekommen und sprach ein Grußwort. Ihmzufolge könnte man die Neckarstraße umbenennen in "Sozialmeile", denn auch die Caritas sei in der Neckarstraße beheimatet. Es sei wichtig, mit den Bürgern unkompliziert in Kontakt zu kommen, so Rückert. Kreisverband und Ortsverein seien hier in Horb zusammengebracht worden. Von hier aus könnten viele Aktivitäten gelingen. Rückert hob das Ehrenamt hervor. Jetzt sei auch die Chance gegeben, sich weiterzuentwickeln. Die AWO trage dazu bei, dass Menschen aller Altersgruppen und mit Migrationshintergründen eine möglichst gleiche Teilhabechance hätten. OB Peter Rosenberger stellte fest, dass die AWO in Horb gut vernetzt ist, ja alle gut vernetzt seien. Davon profitiere die gesamte Bürgergesellschaft. Rosenberger zählte die vielen Aktivitäten der AWO auf, so im Bereich der Ganztagesbetreuung. Er wandte sich an Ulrich Hoffmann und bat diesen: "Bitte weitermachen." Denn auch in der Zukunft gebe es große Herausforderungen. Alle Aufgaben, die die Stadt an die AWO weitergebe, seien in besten Händen.
Auch Wilfried Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender des AWO-Bezirks Baden, sprach ein Grußwort. Für die AWO Horb seien diese Räumlichkeiten ein Quantensprung. Bürgermeister Jan Zeitler im Blick, gab er seiner Freude Ausdruck, dass die AWO in die kommunale Politik eingebettet sei.
Zum Schluss nahm Ulrich Hoffmann auch zur kritischen Situation der AWO im Kreis Freudenstadt Stellung. Es gibt nur noch drei Ortsvereine: Baiersbronn, Horb und Mühlen. Baiersbronn steht mangels Nachfolge für Vorstandsaufgaben vor der Auflösung. Viele AWO-Mitglieder im Kreis Freudenstadt würden direkt vom Kreisverband betreut, da es vor Ort keinen Ortsverein mehr gebe.