Die Bläserklassen drei und vier hatten mit ihrem Dirigenten Nikolaus Wehle schöne Lieder einstudiert. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Weihnachten: Einstimmung auf Heiligabend lockt viele Altheimer vor die Kirche

Nicht direkt der Weihnachtsbaum in der Ortsmitte von Altheim war am Nachmittag des 24. Dezembers Treffpunkt vieler Altheimer.

Horb-Altheim. "Aus verkehrssicherheitstechnischen Gründen sind wir auch in diesem Jahr auf den Vorplatz der Kirche ausgewichen", erklärte Jugendleiterin Katrin Müller. Dass dies eine kluge Entscheidung war, zeigte ein kurzer Blick auf die vielen Besucher.

Schon allein um die 60 Kinder musizierten unter Leitung von Nikolaus Wehle und Patrik Burt in Kooperation der Bläserklassen drei und vier und der Jugendkapelle.

Viele ihrer Klassenkameraden sowie weit über 250 Erwachsene wollten sich diese musikalische Einstimmung auf den Heiligen Abend, den man vor drei Jahren ins Leben rief, nicht entgehen lassen und bevölkerten den Platz vor der "Kathedrale zum Schwarzwald". Bei solch einer großen Menschenmenge hätte man die Durchfahrtsstraße absperren und den Verkehr umleiten müssen.

Bei Glühwein, Kinderpunsch und Roten standen die Menschen zusammen, wünschten sich ein schönes Weihnachtsfest und sangen zum Teil aus voller Kehle die Lieder mit, die die Bläserklasse der Grundschule mit Verstärkung durch einige Kameraden aus der Jugendkapelle des Musikvereins intonierte.

Katrin Müller begrüßte nach den ersten Liedern alle Besucher im Namen der Altheimer Musikkapelle und auch Andreas Bronner freute sich im Rahmen seiner vermutlich letzten öffentlichen Ansprache als Ortsvorsteher, dass so viele Altheimer den Weg zum "Spiel unterm Weihnachtsbaum" fanden.

Gerade solche Treffen sind in einer Zeit voll Unfrieden und Terror wichtig und für Bronner ist es äußerst angebracht, dass sich die Menschen gegenseitig friedliche Weihnachten wünschen und tatsächlich auch ein ruhiges Fest erleben.

Passend zum Anlass und als besondere Weihnachtsgeschichte trugen Carolin Singer und Tina Scherrmann aus dem Jugendleiterteam die Geschichte vom "traurigen, kleinen Stern und dem Wunder" vor: Der kleine Stern war traurig.

Während seine Sternenfreunde am Himmel miteinander um die Wette funkelten, spähte er immer wieder zur Erde hinab. Was er dort sah, brachte ihn zum Weinen. Dieses Elend überall! Wie konnte er sein helles Funkellicht dem Himmel schenken, wenn es unten auf der Erde an manchen Orten so düster und trübe zuging? Wie konnte er fröhlich sein und strahlend glänzen, wenn ihm schwer ums Herz zumute war und er mit den Tränen kämpfte?

"Ich bin anders als die anderen Sterne", sagte er. "Mein Licht möchte ich jenen schenken, die im Dunkel der Sorgen durchs Leben gehen.

Die traurig sind, arm, krank, verletzt oder heimatlos. Sie, ja, sie brauchen mein Licht mehr als der weite Himmel in all seiner Pracht." Und für den kleinen Stern und die Menschheit geschah ein Wunder. Der kleine Stern wurde zum "Stern von Bethlehem" und zeigte den Menschen den Weg zum Jesuskind, das im Stall in der Krippe lag.

Natürlich kam auch der Musikernachwuchs nicht zu kurz. Zwischen den Wortbeiträgen durften sie immer wieder beweisen, welch tolle Fortschritte sie schon an ihrem Instrument gemacht haben.

In Altheim freute man sich zumindest in der Nähe des Weihnachtsbaumes auf den Heiligen Abend und ließ sich von Jugendkapelle und Bläserklasse drei und vier musikalisch mit "Jingle Bells" und anderen Liedern gut darauf einstimmen.