Langjährige Mitglieder des Aufsichtsrates verabschiedet und geehrt

Horb. "Die Richtung stimmt, wir verzeichnen ein solides Wachstum." Diese Bilanz zog Vorstand Dieter Walz kürzlich in der Hohenberghalle, wo sich 210 der insgesamt 337 Volksbank-Vertreter zur ordentlichen Vertreterversammlung eingefunden hatten.

An den Zahlen fürs vergangene Jahr gab es nichts zu mäkeln: eine um 2,1 Prozent auf 633 Millionen Euro gestiegene Bilanzsumme, das kontinuierliche Wachstum der Kundenkredite um weitere vier auf 326 Millionen ("keine Spur von einer Kreditklemme") und ein erneuter Anstieg der Kundeneinlagen um 13 auf 515 Millionen Euro. Diese, so Walz, seien "unverändert der Wachstumstreiber unserer Bank". Die Feststellung des Jahresabschlusses war dann kaum mehr als eine Formsache.

Die Dividende bleibt unverändert bei 5,5 Prozent. Auf diese Weise könne man die Rücklagen "ordentlich stärken" und habe eine guten Eigenkapitalstruktur. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Eberhard Müll nahm dann die Verabschiedung des Aufsichtsratsvorsitzenden Dorau und fünf weiterer Aufsichtsratsmitgliedern vor. Dorau bescheinigte er eine "souveräne, kluge und fachkompetente Führung" des Gremium. Der Direktor des Genossenschaftsverbands, Gerhard Schorr, zeichnete dann Wolfhart Dorau und Helmut Faßnacht mit der silbernen Ehrennadel des Verbands aus, Horst Neuendorf, Horst Hoyer, Bruno Raible und Gerhard Seeger-Armbruster mit einer Ehrenurkunde. Die drei Erstgenannten sind altershalber aus dem Volksbank-Gremium ausgeschieden, die drei anderen, weil sie sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt hatten. Heinz Briegel (Empfingen), Klaus Günter (Baiersbronn-Mitteltal), Peter Kreidler (Horb) und Rüdiger Mast (Freudenstadt) waren zuvor für weitere drei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt worden, Karl Kramer (Eutingen), Herbert Mück (Freudenstadt-Wittlensweiler) und Gerhard Schlotter (Horb-Talheim) für zwei Jahre, Adolf Kreidler (Horb-Altheim) für ein Jahr. Neu im Gremium (für die Horber Kernstadt) ist nunmehr der Diplom-Betriebswirt und Steuerberater Rainer Hertkorn.

Mit den unterschiedlichen "Amtszeiten" will die Volksbank wieder zu einem Rhythmus zurückfinden, den sie ihrem Aufsichtsgremium ursprünglich verordnet hatte, der aber durch die Fusionen zwischen Freudenstadt/Horb (2008) und mit Glatten-Wittendorf (2009) "ins Ungleichgewicht geraten war" (Dorau): jedes Jahr ein Drittel der Aufsichtsratsmitglieder neu zu wählen. Außerdem soll die Gesamtzahl schrittweise auf zwölf Mitglieder reduziert werden. Nach der Wahl hat der Aufsichtsrat 15 Angehörige – übrigens lauter Männer, wie der Delegierte Holger Dopp bemängelte. Aber eine Kandidatin meldete sich trotz Doraus Aufruf nicht.