"Miller & Monroe" ist ausgezogen, doch die Schilder hängen noch: Für den Leerstand im Obergeschoss der Activ-Arkaden gibt es noch keinen Nachfolger. Foto: Schülke

Textil-Discounter zieht nicht in Activ-Arkaden ein. Mehr Gastronomie in der Neckarstraße?

Horb - Noch immer steht "Miller & Monroe" an der Fassade der Activ-Arkaden. Und noch immer hängen noch die Schilder der in Insolvenz gegangenen Kette im Ladengeschäft im ersten Stock. Klar ist nun: Kik wird dort nicht einziehen. Dafür gibt es wohl Entwicklungen woanders in der Stadt.

Die Nachricht vor ein paar Monaten hatte nicht für Begeisterung gesorgt: Kik hatte damals Interesse an der Nachfolge von "Miller & Monroe" in Horb gezeigt.

Am Leerstand hat sich bisher aber nichts geändert – und wird es auch nicht so schnell. Denn der Textil-Discounter im Billigsegment hat abgesagt. Das erklärt der Insolvenzverwalter von "Miller & Monroe" auf Anfrage unserer Zeitung: "Bezüglich Ihrer Anfrage zu der Filiale in Horb a. N.ckar können wir Ihnen mitteilen, dass die Verhandlungen zwischen der H.H. Gruppe (KiK) und dem Vermieter leider gescheitert sind", schreibt Pascal Mangold im Auftrag des Insolvenzverwalters Jochen Sedlitz. Über die Gründe des Scheiterns ist nichts bekannt.

"Besser Kik als Leerstand"

City-Manager Thomas Kreidler hat da aber eine Vermutung: "Ich denke zwar, dass der Eigentümer der Activ-Arkaden sicherlich im Mietpreis entgegengekommen ist. Aber die Ladenfläche ist normalerweise nicht das, was Kik gerne haben möchte."

Warum? "Kik ist gerne in der freien Fläche und sicherlich nicht gerne im ersten Stock." Auch die Ladenfläche sei eigentlich zu "hochwertig" für den Textil-Discounter. Und wie findet der City-Manager die Absage? "Ich habe immer gesagt, dass ich kein Fan von einer Lösung mit Kik gewesen wäre, aber besser Kik als Leerstand. Bei dieser Meinung bleibe ich."

Und wie geht es nun weiter? Man bemühe sich weiterhin, "dem Vermieter einen geeigneten Nachfolger für die Filiale in Horb am Neckar vorzuschlagen, welcher den ehemaligen Vidrea-Mitarbeitern eine Anschlussbeschäftigung ermöglichen kann", schreibt der Insolvenzverwalter. Und: "Hierzu gab es bereits weitere Interessenten, welche wir an den Vermieter vermittelt haben. Weitere Informationen liegen uns derzeit nicht vor." Bis Dienstagnachmittag blieb eine Antwort des Eigentümers – der von der Apleona Real Estate GmbH vertreten wird – aus.

Der erste Leerstand im Einkaufszentrum wird also noch weiter Bestand haben. In der Neckarstraße gibt es aber etwas Aufbruchstimmung, im wahrsten Sinne des Wortes. In den ehemaligen Ergenzinger-Räumlichkeiten zwischen der Energie-Agentur und Mode Schönfeld wird gerade der Boden aufgerissen. "Der vorherige Eigentümer wollte eine Spielhölle aufmachen, was ihm zum Glück untersagt wurde. Er hat das Ladengeschäft wieder verkauft. Ich habe gehört, dass der neue Eigentümer wohl ein Café eröffnen will." Er habe aber noch keinen Kontakt zum City-Manager hergestellt.

Und wie sieht es mit der Nachfolge von Schuh Häffner gegenüber aus? "Gespräche laufen. Früher war da ja auch ein Café. Die Voraussetzungen sind also dafür gegeben. Möglicherweise geht es hier auch in Richtung Gastronomie", berichtet Kreidler.

Und was war da mit Madison los? Zur Eröffnung am vergangenen Donnerstag kam kein städtischer Vertreter. "Es gab auch keine Einladung an uns", so der City-Manager. Er habe mit den Menkes, die die Kette betreiben, das Gespräch gesucht. "Sie haben bewusst nicht eingeladen. Die Eröffnung war auch mit heißer Nadel gestrickt. Schön, dass alles so geklappt hat. Ich habe angeboten, dass ich gerne in dieser Woche vorbeikommen kann." Was Kreidler besonders freut: Mit Madison hat "Horb Aktiv" auch ein weiteres Mitglied dazugewonnen.