Der Nabu lädt am Samstag zum Pflegeeinsatz. Foto: Lambert Straub Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Nabu lädt zu Pflegeeinsatz ein / Mähen und Abräumen

Horb. Die Pflegeflächen in Horb müssen jedes Jahr gemäht und abgeräumt werden, damit Nährstoffe aus den Magerwiesen entnommen werden und dadurch die langsamer wachsenden Kräuter und Blumen eine Chance bekommen, gegen das schnell wachsende Grün zu bestehen. Dazu sucht der Nabu Horb Helfer, die sich der Natur verbunden fühlen und ihn am Samstag, 29. September, von 9 bis 12 Uhr beim Pflegeeinsatz unterstützen. Treffpunkt ist das Nabu-Haus in der Weingasse. Anschließend gibt es ein Vesper auf der Pflegefläche Bäuerlewiese. Die Feuchtgebiete am Salzstetter Horn und in Isenburg sind bereits winterfertig.

Weniger bekannte Flächen, die nicht minder interessant sind

Mitten in Horb gibt es Flächen, die jeden Naturfreund erfreuen, die aber auch die Insekten und Kleinlebewesen unterstützen. Der Kugler Hang mit seiner Blütenpracht ist mittlerweile zwar selbst in Regierungskreisen berühmt, aber es gibt auch andere, nicht so prominente Flächen, die nicht minder interessant und hilfreich für die natürliche Artenvielfalt sind.

In der Landhausstraße ist ein Wacholder-Hang gelegen. Herbst-Enzian, Disteln, Astern, Karthäuser- und Licht-Nelken gedeihen hier. Sie sorgen dafür, dass dort auch Insekten und deren Predatoren ihren Wohnsitz haben. Vögel fühlen sich in den Büschen und Bäumen der Fläche heimisch, und nutzen sie als Jagdsitz, Fluchtraum oder Neststandort.

Außerdem soll die neue Wiese am oberen Ende des Ringmauerweges gemäht werden. Diese Wiese wurde von ihrem Vorbesitzer jahrelang gepflegt, altershalber musste er das Kleinod jedoch verkaufen. Durch eine Spende konnte der Nabu Horb das Gelände erwerben und so den Fortbestand der Pflege sichern. Vom Frühjahr bis in den Herbst ist dort nun viel geboten.

Abgesehen von der Blütenpracht sind momentan Grashüpfer und Schmetterlinge zu beobachten. Viele andere Tiere haben sich dagegen schon auf die Winterzeit vorbereitet, die Pflanzen sind ausgesamt, Nährstoffe im Boden eingelagert. Obwohl an der Oberfläche nicht mehr viel Bewegung sichtbar ist, setzt sich das bodennahe Leben noch weit in den Winter hinein fort. Und selbst, wenn Frost und Schnee die Erde bedecken, regt sich das Leben dort.  Auf der Schneedecke werden Spuren sichtbar von Vögeln, Kleintieren und anderen Tieren. Im Frühjahr, wenn die Schneedecke dann schmilzt, kann man die Spuren der Mäuse sehen, die regelrechte Trampelpfade unter den Schneedecken anlegen. Jeder, der sich der Natur verbunden fühlt, ist zur Mitarbeit eingeladen, teilt der Nabu mit. Wenn Interesse besteht, einer Blumenwiese im heimischen Umfeld eine Chance zu geben, stehen die Mitglieder des Nabu Horb mit Ratschlägen zur Seite.