Das "Umsonst und Draußen"-Festival findet vom 29. September bis 1. Oktober auf dem Kasernenareal statt. Foto: Hopp

Kasernenareal verwandelt sich Ende September in ein Festivalgelände. Freier Eintritt unter freiem Himmel.

Horb - Drei Tage lang Konzerte und Foodtrucks auf dem ehemaligem Kasernengelände, und das alles bei freiem Eintritt – zum ersten Mal gibt es ein "Umsonst und Draußen"-Festival in der Neckarstadt.

Das "Umsonst und Draußen"-Festival in Horb findet vom 29. September bis 1. Oktober statt. Schon jetzt sind einige der auftretenden Bands bekannt, nächste Woche soll das Line-up dann komplett sein. Organisiert wird das Festival unter anderem vom Quartier 77.

Kultur und Rockmusik sollten frei zugänglich, selbst gestaltbar und frei von kommerziellen Interessen sein

Das Konzept ist allerdings nicht gänzlich neu. "Umsonst und Draußen"-Festivals gibt es seit den 1970er-Jahren. Die Intention dahinter: Kultur im Allgemeinen und Rockmusik sollten frei zugänglich, selbst gestaltbar und frei von kommerziellen Interessen sein. Konkret geprägt hat den Begriff "Umsonst und Draußen" ein Berliner Sänger namens Norbert Hähnel, der 1970 ein Tagesfestival in Bünde (Nordrhein-Westfalen) so nannte.

Als erste Band wurde "Schlaraffenlandung" bestätigt. Die drei Balinger machen nach eigenen Angaben "ehrlichen, ernsten Rap, der die Tiefe nicht scheut." Die Band hat bereits mehr als 100 Konzerte in ganz Deutschland gespielt, seit 4. August gibt es die neue Single "Erde aus". Wer bei Rap mehr als Beats erwartet, dürfte beim Auftritt der Drei richtig sein, denn die Texte "erzählen Geschichten, Gedanken und Sorgen, die den Kosmos einer nachdenklichen und teilweise orientierungslosen Generation prägen", schreibt die Band auf ihrer Facebook-Seite.

Eine etwas weitere Anreise haben die neune Bandmitglieder von "Le Fly". Die Gruppe, deren Herkunft durch den Zusatznamen "St. Pauli Tanzmusik" deutlich werden dürfte, ist seit 2005 musikalisch unterwegs. Rap, Rock und Reggae, alles ist hier dabei. Die Bandmitglieder haben so adrette Namen wie "Schmiddlfinga" oder heißen Peter – der Name ist dreimal in "Le Fly" vertreten – und sie sehen sich nach eigener Aussage als "Deutschlands aufrechte Kreuzzügler für die Momente, in denen Irrsinn, musikalischer Geschmack und grenzenloser Begeisterungswille einen gemeinsamen Nenner finden." Bekanntere Bands wie Pantéon Rococó, The Offspring oder The Baseballs scheinen zumindest von diesem Auftreten überzeugt gewesen zu sein und nahmen "Le Fly" als Supportact mit auf ihre jeweilige Tour.

Für Speis und Trank ist gesorgt

Schließlich werden "Naked Hazelbeard" auf dem Kasernengelände zu Gast sein. Die 2013 gegründete, vierköpfige Band kommt aus Esslingen. Ihr Genre beschreibt die Gruppe als "Acoustic Rock-Grunge" mit verrauchter Whisky- und Zigarettenstimme. Ihre Einflüsse, so die Band, seien unter anderem Johnny Cash, Neil Young, Bob Dylan – und Bier und der besagte Whisky. Bei ihrem Auftritt wird man sich also wohl auch auf ruhigere Töne freuen dürfen. Reinhören kann man auf den bisherigen Alben "Between the Lines" und "No Borders".

Stärkung für die Konzerte gibt es an den vielen Essensständen, schließlich ist auch "Food Days – Das Streetfood Festival" bei den Organisatoren mit im Boot.