Beim Neujahrsempfang in Rexingen war einiges los im Rathaus. In dessen Verlauf wurde Winfried Wüstholz (rechts) von Ortsvorsteherin Birgit Sayer mit Ehrenurkunde und Ehrennadel des Städte- und Gemeindetages ausgezeichnet. Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder-Bote

"Reingschmeckter" Wilfried Wüstholz wird beim Neujahrsempfang mit der Ehrennadel des Städte- und Gemeindetages ausgezeichnet

Von Marion Tischbein

 

Horb-Rexingen. Etwas verspätet hatte Ortsvorsteherin Birgit Sayer am Sonntagabend zum Neujahrsempfang ins Rexinger Rathaus geladen, um sich bei den Projektgruppen, den gewählten Ehrenamtlichen und den Vertretern der örtlichen Vereine zu bedanken. Gleichzeitig stieß sie mit ihnen mit einem Gläschen Sekt aufs neue Jahr an. Zunächst wandte sie sich an die verschiedenen Projektgruppen, die jede auf ihre Weise zur Verschönerung des Ortsbildes beitragen.

"Man sieht, dass hier ein Profi am Werk war"

Die Initiative zur Projektgruppe Dorfbildpflege ging 2009 von dem ortsansässigen Landschaftsarchitekten Karl Vandeven aus. Es wurden Rosen gepflanzt und Sträucher geschnitten. "Es gibt keinen Stadtteil, der so viele blühende Rosen an seiner Ortsdurchfahrt hat", freute sich Sayer. Die Projektgruppe Blumenschmuck hat sich die Pflege der Blumen in den öffentlichen Anlagen zur Aufgabe gemacht. Sayer bedankte sich bei Heinz Högerle für die Zeit, die er für die Erstellung der gelungenen Ortsbroschüre aufbrachte. "Man sieht, dass hier ein Profi am Werk war", meinte sie. Wichtig, so Sayer, sei auch die Landschaftspflege der Rexinger Weidegemeinschaft, die wesentlich zur Verschönerung des Ortsbildes beiträgt. Beim Neckarblühen war die Weidegemeinschaft die ganze Zeit über mit ihren Tieren vertreten. Das bedeutete 122 Tage täglichen Einsatz. Der Förderverein Landschaftspflege und Weidenutzung unterstützt durch die Mitgliedsbeiträge nicht nur die Arbeit der Weidegemeinschaft, sondern machte auch die Sanierung des Schöllerkreuzes bei der Johanniterhalle möglich.

Als neuestes Projekt wurde im Mai 2011 der Jugendraum offiziell ans Jugendraum-Team und die Jugendlichen übergeben. Er sei inzwischen zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt in Rexingen geworden, hob die Ortsvorsteherin vor. Besonders erwähnte Sayer Franz Josef Gunkel, der als Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs und als Rexinger immer ein besonderes Auge auf die Dinge habe, die ihm im Ort auffallen und dann für Abhilfe sorgt.

"Was wäre ein Ort ohne Vereine?", fragte Sayer. Sie seien ein Gewinn für die Dorfgemeinschaft. Ob Musikverein, Sportverein, Narrenzunft, Synagogenverein oder DRK und Feuerwehr, zusammen mit den beiden Kirchen ermöglichten sie das Miteinander im Ort. Jeder, der hier Anschluss finden wolle, habe die Möglichkeit dazu, stellte sie fest.

Den Neujahrsempfang nahm Sayer zum Anlass, Wilfried Wüstholz mit einer Ehrung zu überraschen. Sie überreichte ihm die Ehrenurkunde und Ehrennadel des Städte- und Gemeindetages für über 20 Jahre Tätigkeit in städtischen Gremien. Wüstholz war 27 Jahre im Ortschaftsrat und viele Jahre stellvertretender Ortsvorsteher. "Wenn jemand als Reingschmeckter sich so für seine neue Heimat einsetzt, ist eine solche Auszeichnung längst überfällig", sagte Sayer.