Start der Menschenkette war auch voriges Jahr vor der Horber Markthalle.Archivfoto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Bündnis "Ankerstadt Horb" beteiligt sich am Samstag an der europäischen "Rettungskette"

Horb. Die europäische Rettungskette 2021, die von Roststock bis Genua geht, wird auch als sichtbares Signal in Horb mit einer Aktion vertreten sein.

Wie bereits berichtet, lädt das Bündnis "Ankerstadt Horb" unter dem Motto "Wir geben unser Hemd" dazu ein, am kommenden Samstag, 24. April, zu einem stummen Protestschrei ein. Treffpunkt für die geplante Menschenkette, die bis zur Kreissparkassen-Kreuzung bei der Christopherus-Brücke gehen soll, wird der Platz vor der Markthalle Horb sein und die bereits genehmigte Veranstaltung soll gegen 10.30 Uhr beginnen. Hat man im vergangenen Jahr noch auf bunte Fahnen gesetzt, so sind es in diesem Jahr alte Hemden, die als Motto und Abstandshalter gleichzeitig von den Teilnehmern dieser Demo mitgebracht werden. "Jeder bringt alte langärmelige Hemden mit und von der Caritas und der Diakonie werden alte Hemden aus den Kleiderläden gestellt, die dort seit mindestens zwei Jahren hängen und bisher keinen Abnehmer fanden", erläutert Organisator Michael Widmann diese Idee. Er wies auch darauf hin, dass an diesem Vormittag Geldspenden gesammelt werden, die der "Orienthilfe" zugutekommen, welche zwei Schulprojekte unterstützt.

Die Initiatoren sind davon überzeugt, dass die Internationalen Wochen gegen Rassismus ideale Möglichkeiten bieten, sich für eine friedliche Gesellschaft einzusetzen und das vielfältige Engagement, das es in Horb, dem Landkreis Freudenstadt und in Baden-Württemberg für Demokratie und Menschenrechte gibt, auf diese Art und Weise in den Fokus der Allgemeinheit zu rücken.

Zeichen gegen Rassismus

"Jeder Einzelne kann ein Zeichen gegen Rassismus setzen. In der Familie, in der Schule, dem Verein und Freunden. Beim Studium und auf der Arbeit", betonte Michal Widmann in seinem Einladungsschreiben und ergänzte: "Wir sind die Vorbilder, welche für mehr Menschlichkeit vor Ort einstehen und Vorbilder sind für die Kinder, die Jugend und unserem Gegenüber. Wir in Horb wollen gastfreundlich sein. Da steht der Rassismus im Widerspruch. Deswegen macht sich das Bündnis "Ankerstadt Horb" stark gegen Rassismus. In dieser Woche und darüber hinaus", so sein Statement zu dieser Aktion.

Weiter erklärte der Initiator: "So nutzt das Bündnis "Ankerstadt Horb", zu dem sich die Caritas Schwarzwald-Gäu, AWO-Freudenstadt, Synagogenverein Rexingen, Projekt Zukunft, Katholische Erwachsenenbildung Freudenstadt, SPD-Horb, Bündnis 90/ Die Grüne Horb, die Gemeinderatsfraktion "Bürger im Mittelpunkt" (BiM) sowie mehrere Privatpersonen aus Horb und Umgebung zusammengeschlossen haben, diese Wochen gegen Rassismus, um interessierte Menschen zu informieren und Begegnungen zu schaffen. Die eigene Einstellung kann und darf kritisch hinterfragt werden und wir als Horber Bündnis positionieren uns bewusst gegen Ausgrenzung und Diskriminierung in unserer Stadt und unserem Landkreis".

Am Samstag wird eine symbolische, menschliche Rettungskette gebildet – unter Einhaltung der Hygienebestimmungen. Zwischen den Personen werden alte Hemden zum einen auf das Thema hinweisen und zum anderen für den Abstand sorgen. Jeder Teilnehmer trägt die Maske zum Schutze des Nächsten – für was diese Menschenkette einsteht.

Der Aktionsvormittag ist vom Ordnungsamt unter Vorbehalt des kommenden Bundesgesetzes und der aktuellen Situation in Horb und den Landkreis Freudenstadt genehmigt worden und der Veranstalter bittet, dass man möglichst FFP2-Maske, ein altes langärmliges Hemd, etwas zum Trinken und gute Laune mitbringt. Die Veranstaltung soll etwa 90 Minuten.