Die Grünmettstetter Sternsinger 2018 sind startklar. Foto: Morlok

Dreikönig: Dekan Noppenberger unterstreicht die Bedeutung des Sternsingens

Die Mettstetter Kirche St. Konrad war am Dreikönigstag nicht nur spiritueller Kraftort, sondern auch der Platz, von dem aus die Sternsinger auf ihre Mission geschickt wurden.

Horb-Grünmettstetten. Dekan Armin Noppenberger hielt den Gottesdienst und verwies in seiner Predigt darauf, dass das Sternsingen seit einigen Jahren sogar zum immateriellen Weltkulturerbe gehört. "Das ist wichtig zum Erhalt der Kulturen in der zivilisierten Welt", betonte der Geistliche, der sich freute, dass es die UNO auch den Grünmettstetter Kinder- und Jugendlichen zutraut, dieses Erbe weiterzutragen.

"Viele Organisationen weltweit kümmern sich darum, dass die Sternsinger-Aktion lebt", fügte er an und hofft, dass man insgesamt in diesem Jahr die Spendensumme von 50 Millionen Euro zusammen bekommt. "Aber alle Sternsinger bekommen insgesamt jedoch mit Sicherheit 50 Millionen Süßigkeiten", so seine Einschätzung zum "Nebeneinkommen" von Caspar, Melchior und Balthasar. Er selbst erinnerte sich noch gerne an seine Zeit als Sternsinger und wusste, dass die cleveren Sternsinger zwecks Transports vom "Schleck" einen Leiterwagen hinter sich herziehen.

Die Wirkungsoberfläche dieses Weltkulturerbes soll in diesem Jahr den benachteiligten Menschen in Indien zugutekommen. "Die Eltern sollen fairen Lohn erhalten, die Kinder nicht mehr unter erbärmlichen Bedingungen arbeiten müssen und den Frauen der niedrigen Kasten soll die Aufnahme von Mini-Krediten ermöglicht werden, mit denen sie sich eine bescheidene Existenz aufbauen könne", das Ziel der diesjährigen Aktion. "Schon allein deshalb bin ich froh, euch zu beauftragen und aussenden zu können."

Neue Kommunionshelferin

Der Dekan segnete nicht nur die Sternsinger und die Kreide, mit der sie um den Segen für das besuchte Haus bitten, indem sie das Kürzel C+M+B+18 an die Türen der Häuser schreiben, sondern auch Salz und Brot, die häuslichen Glücksbringer, die von vielen Gemeindemitgliedern in den Gottesdienst mitgebracht wurden. "Ich segne auch alle, die ihre Herzen, ihre Türen und vor allem das Portemonnaie öffnen", vervollständigte er seinen Segensumfang. Bevor man die Sternsinger auf ihre Tour von Haus zu Haus schickte, sang die Gemeinde noch das bekannte Sternsinger Lied "Stern über Bethlehem", und die jungen Sterndeuter, Könige oder Weisen gaben ihr besonderes Lied zum Besten. Im Rahmen dieser Messfeier durfte Dekan Noppenberger zudem Raphaela Lehmann, die Tochter von Ortsvorsteher Karl Kocheise, zur Kommunionshelferin berufen.

Doch dann war es soweit, die Sternsinger zogen los und von dem Geld das sie sammeln, fließen 500 Euro in das Indien-Projekt und der Rest geht je zur Hälfte an die Kloster Untermarchtal und Heiligenbronn, die ebenfalls auf der Förderliste stehen.