Gruppenbild mit Energieschwein: Martin Heer, Geschäftsführer der Energieagentur (von links), Isabell Holder, Kim Ulmer, Gewinnerin Anna Marks, OB Peter Rosenberger, Max Krause und Schulleiter Georg Neumann Foto: Müssigmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Abiturientin Anna Marks legt der Energieagentur bestes Maskottchen vor / MGG sucht künftig Einsparpotenziale

Von Lena Müssigmann Horb. Schüler des Martin-Gerbert-Gymnasiums (MGG) sollten das Thema Energieeffizienz in ein einziges Bild bannen. Unmöglich, ein so komplexes Thema zu malen? Anna Marks ist das mit ihrem Energieschwein gelungen. Sie hat einen Wettbewerb der Energieagentur gewonnen."Es hat Spaß mit Euch zusammenzuarbeiten, den Energiesparern von morgen", sagte Martin Heer, Geschäftsführer der Energieagentur, gestern bei der Preisverleihung in der Mensa des MGG. Die Siegerin Anna Marks aus Dettingen erhielt ein Preisgeld von 125 Euro. Energiesparen war kein neues Thema für die Abiturientin.

"Ich bin so erzogen worden, dass man zum Beispiel das Licht ausmacht, wenn man den Raum verlässt." Allerdings hält sie von pauschalen Regeln zum Energiesparen wenig. "Man muss abwägen, was sinnvoll ist", sagt sie. "Wir leben in einem alten Haus, da brennen die Energiesparlampen wegen der alten Leitungen schnell durch. Das darin enthaltene Quecksilber würde die Umwelt verpesten. Da ist es vielleicht besser, darauf zu verzichten."

Energie spare sie hingegen mit ihrem Handy, sagt sie, und zieht ein vergleichsweise altes Gerät aus der Hosentasche. "Das kommt tagelang ohne Aufladen aus." Aber immer lässt sich verantwortungsvoller Umgang mit Energie für sie nicht durchhalten. "Ich bin ein Sommerkind und hab’s gerne warm. Und mein Computer läuft viel."

Für das Schwein hat sie sich aus einem einfachen Grund entschieden: "Das Maskottchen sollte ja auch putzig aussehen."

Sie hat Bildende Kunst als Hauptfach, wo ihr Schwein mit 11 von 15 Punkten bewertet wurde. Angesichts der Konkurrenz – drei Klassen hatten am Wettbewerb teilgenommen – hätte sie nicht gedacht, dass sie gewinne. "Es waren auch andere sehr tolle Entwürfe dabei."

Ein etwas geringeres Preisgeld gab es für die Zweit- und Drittplatzierten, eine Arbeitsgruppe aus den Zehntklässlerinnen Isabell Holder, Kim Ulmer, Andrea Epple und Kristin Kilisch, sowie Abiturient Max Krause.

Der Wettbewerb hat den Etat der Schüler etwas aufgebessert, den der Energieagentur geschont: Ein professioneller Maskottchen-Entwurf einer Werbeagentur hätte ein Vielfaches gekostet. "Wir haben begrenzte Mittel, wir sind eine gemeinnützige GmbH", sagt Heer über die Energieagentur.

Bei dem Projekt sei es aber nicht in erster Linie darum gegangen, Geld zu sparen. "Wir wollten damit die Schüler vor Ort mitnehmen."

Am MGG spielt Energiesparen künftig häufiger eine Rolle: "Wir wollen Energieinspektoren aus der Mittelstufe einsetzen, die an der Schule nach Einsparpotenzialen suchen", verrät Schulleiter Georg Neumann.

Für das Maskottchenprojekt haben sich die Schüler vor allem mit der Gestaltung beschäftigt, "wir haben sie aber auch ein bisschen zum Thema recherchieren lassen", sagt Kunstlehrerin Yveline Ponnau, die mit ihrer Kollegin Christiane Dette das Projekt geleitet hat.

Ab heute werden die Entwürfe im Schaufenster der Energieagentur in der Neckarstraße 13 ausgestellt. Darunter auch der Lieblingsentwurf von OB Peter Rosenberger, der die Schüler beglückwünscht hat: Ein personifiziertes Windrad, dessen Körper aus einem Baumstamm besteht.