Freies WLAN in der Stadt – das soll in diesem Jahr noch Realität werden. Foto: Hopp

Freies WLAN in der gesamten Kernstadt geplant. Gemeinderat muss noch zustimmen. Chance für den Handel?

Horb - Jetzt könnte die Große Kreisstadt wenigstens die Hot-Spot-Hauptstadt im Landkreis werden. Schon in der nächsten Gemeinderatsitzung am 27. Januar wird entschieden, ob die Kernstadt eine freie WLAN-Zone wird.

Gemeinderat Daniel Wochner hatte das im Sommer gefordert. Jetzt steht der Traum, dass man sich überall kostenlos ins Internet einloggen kann, kurz vor der Vollendung.

City-Manager Bernd Mathieu: "Wir haben mit der Firma Innerebner aus Österreich die Details ausverhandelt. Derzeit sind sieben Hotspots vorgesehen, die den öffentlichen Raum auf dem Bahnhofsvorplatz, Teile des Einflößens, der Neckarstraße über die Hirschgasse, den Unteren Marktplatz bis zum Marktplatz mit freiem Internet-Zugang versorgen."

W-LAN funktioniert nur im Freien oder in ausgewählten Gebäuden

Dann kann sich jeder, der eine Wifi-Antenne in seinem Smartphone oder Rechner hat, einfach kostenlos einloggen. Mathieu: "Dabei meldet man sich an, bekommt Werbung eingeblendet und kann dann drei Stunden kostenlos surfen. Wer sich danach wieder anmeldet, hat noch mal drei Stunden kostenlos." Und mit dieser Maßnahme, die flächendeckend entlang aller Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten, die die Kernstadt zu bieten hat, getroffen werden soll, will man im Wettbewerb der Städte punkten. Allerdings: Wer nun denkt, er könne seinen eigenen Internet-Anschluss daheim abschaffen, liegt falsch. W-LAN werde nur im Freien oder in ausgewählten Gebäuden funktionieren, so OB Peter Rosenberger. "Technisch ist man schon so weit, dass man die Gebiete genau abgrenzen kann." Und er hofft, dass auch Händler und Gastronomen mit auf den Zug aufspringen: "Wenn Händler oder Gastronomen das auch im Inneren bieten wollen, können sie sich der Initiative anschließen."

City-Manager Mathieu ist überzeugt: "Wir erhoffen uns durch die Einrichtung einen weiteren Standortvorteil gegenüber den direkt umliegenden Städten. Denn so bekommt jeder Besucher von Horb mehr Aufenthaltsqualität mit einer schnellen Verbindung." Denn: Das "free-key"-System der Firma Innerebner ist nicht nur sehr günstig für viele Kommunen. Leonberg beispielsweise hat 700 Euro für die Installation eines Hot-Spots bezahlt, dazu kommen noch die Anschlussgebühren. Dafür können die Benutzer – so schreibt Innerebner – mit bis zu 50 Mbit/Sekunde ins Internet gehen. Das ist so schnell wie das moderne Breitband-Glasfaser-Internet in Talheim. Das Tempo im W-LAN hängt aber davon ab, wie viele Nutzer im selben Hotspot hängen.

Dafür können auch ausländische Besucher oder Einheimische soviel surfen, wie sie wollen. Ohne, dass die oft langsame Internet-Flatrate beim Handyvertrag leiden muss...

Und die Chancen für diesen Extra-Service stehen gut. OB Peter Rosenberger: "Wir haben das im Haushalt vorberaten, die Kosten für die Maßnahme sind schon enthalten. Wenn der Gemeinderat das so beschließt, dann wird es das freie W-LAN in der Kernstadt geben." City-Manager Bernd Mathieu sieht eine Chance für die City. "Wenn wir den Auftrag vergeben, dann haben Händler auch die Möglichkeit, Werbung zu schalten." Die Akquise soll nach dem Gemeinderatsbeschluss starten.