Bereitschaft in Bildechingen gering

Horb-Bildechingen (pm). Wenn Ehrungen auf der Tagesordnung stehen, wird geehrt. Basta. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Hauptpersonen anwesend sind oder nicht. So zumindest in Bildechingen, als bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung Ortsvorsteher Peter Zimmermann eine Blutspenderehrung ohne die beiden zu Ehrenden vornahm.

 

Beate Schneider und Nadine Randeckerwerden geehrt

Beate Schneider und Nadine Randecker hätten für je zehn Blutspenden die goldene Ehrennadel erhalten sollen, waren aber nicht zur Übergabe erschienen. Zimmermann ließ sich davon nicht beeindrucken. Er würdigte die Verdienste der Spenderinnen um das Gemeinwohl und verlas den Text, der auf der Ehrungs-Urkunde stand. Selbst die Flasche Sekt, die als Präsent der Ortsverwaltung gedacht war, zeigte er in die Runde.

All dies, weil DRK-Kreisbereitschaftsleiter Ulrich Beuter darauf hinwies, dass Ehrungen eine kommunale Angelegenheit seien und er die Ehrennadeln nicht mitnehme, um sie den beiden Spenderinnen bei Gelegenheit zu geben.

In diesem Zusammenhang rügte Beuter auch die Spendenbereitschaft der Bildechinger. "Obwohl zur letzten Blutspendenaktion mehr Leute kamen als zuvor, werden Termine bei uns brutal schlecht angenommen. Zwei Drittel aller Spender kommen aus den umliegenden Orten", so seine Kritik. Je weniger Spender aber aus den eigenen Reihen kommen, je weniger Geld gibt es für den Ortsverein, der auf jeden Euro angewiesen sei, um notwendige Geräte zu kaufen und seine Aufwendungen zu decken, so Ulrich Beuter.

Termin vor der Radtour ebenfallswenig beliebt

Wie für das Meiste im Leben, gibt es auch für das Fernbleiben der Bildechinger eine Erklärung, die Ortschaftsrat Joachim Straub so zusammenfasste: "Der erste Blutspendetermin ist mitten in der Fasnet – dieses Blut kann man niemand zumuten. Der zweite Termin ist kurz vor der jährlichen Radtour – mit zu wenig Blut kommt keiner den Berg hoch", so seine augenzwinkernden Begründungen für die geringe Teilnehmerzahl.