Sie haben den Durchblick: die Spieler des ASV beim Scholdern. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Silvesterscholdern: In Windeseile sind Brezeln und Schwarzwurst-Ringe ausgewürfelt / Jeder gewinnt etwas

Das Warten auf das neue Jahr kann man sehr unterschiedlich gestalten. Die Sportler rennen ihm beim Silvesterlauf entgegen, die private Silvesterparty will vorbereitet sein, und in vielen Vereinsheimen wird um die Neujahrsbrezel gewürfelt.

Horb-Bildechingen. So auch zum ersten Mal beim Bildechinger ASV. Man saß in der guten Stube des Vereins in geselligen Gruppen zum "Premiere-Scholdern" zusammen.

Das "Silvester-Scholdern" ist ein Spiel, dass in fast jedem Ort seinen eigenen Regeln folgt. "Ich glaub’ es gibt mindestens 1000 Varianten", vermutet ASV-Vorstand Thomas Maier, der versucht hatte, sich vor diesem Treffen über allgemein gültige Scholder-Regeln im Internet schlau zu machen, was ihm jedoch nicht wirklich geglückt ist.

Eines ist jedoch überall gleich. Überall braucht der Spieler in erster Linie Würfelglück, und gespielt wird immer in einem Team, das mindestens vier Mitspieler haben sollte. Es dürfen aber ruhig auch ein paar mehr sein. Der Rest wird dann vom Ausrichter frei festgelegt. In Bildechingen einigte man sich auf eine Art Speed-Scholdern, bei dem pro Durchgang von jedem Spieler dreimal mit drei Würfeln um die höchste Punktzahl gewürfelt wurde. Wer am Schluss die meisten Augen gewürfelt hatte, der bekam eine heiß begehrte Neujahrs-Brezeln oder alternative einen Ring Schwarzwurst.

Das ging dann auch ruckzuck, und die Brezelberge vor den einzelnen Spielern nahmen schon zur Halbzeit gewaltige Ausmaße an. Keiner musste ohne einen Gewinn nach Hause gehen. Den Jackpot – die Riesen-Silvester-Brezel – knackte Gebhard Steimle, der sich beim Stechen der Besten locker gegen seine Konkurrenz am Würfelbecher durchsetzte.

Es war eine gesellige Runde, die sich im Clubhaus des ASV traf, um mit Würfelspiel und bester Unterhaltung dem neuen Jahr entgegen zu scholdern. Thomas Maier konnte mit seinem ersten Silvester-Scholdern zufrieden sein, auch wenn es noch Platz für weitere Mitspieler im Sportheim gehabt hätte. Aber sowas spricht sich im Ort herum, und im nächsten Jahr kommen sicher noch ein paar Spieler mehr dazu, die eine Brezel mitnehmen möchten.