Ihren neuen Zoe durften am Freitag die Verantwortlichen der Sozialstation Horb übernehmen. Von links: Peter Silberzahn, Markus Barth, Andreas Remuta, Oliver Uhl (beide vom Autohaus Uhl) und Thomas Müller. Foto: Morlok

Zweites Fahrzeug soll folgen. Konzept überzeugt: "Das Modell lässt sich sehr einfach fahren."

Horb - Klein, wendig, leise und vor allem extrem umweltfreundlich und dazu noch sparsam, das sind die beiden neuen Dienstfahrzeuge, die von den Pflegekräfte der Sozialstation zukünftig genutzt werden können.

Oliver Uhl und Andreas Remuta vom Bildechinger Autohaus Uhl übergaben das Erste der beiden bestellten Elektrofahrzeuge aus dem Hause Renault an Pflegedienstleiter Markus Barth, der im Frühjahr dieses Jahres die Nachfolge von Joachim Milles angetreten hat.

"Die Horber Sozialstation hat sich selbst ein sehr schönes, nachhaltiges Weihnachtsgeschenk gemacht", freute sich Stiftungsdirektor Peter Silberzahn, der gemeinsam mit Direktionsassistent Thomas Müller bei der Übergabe mit dabei war. Und vom ehemaligen Kleintierzüchterverein Dettingen, der sich, wie mehrfach berichtet, im Frühsommer dieses Jahres auflöste, gab’s symbolisch das Glitzerpapier und das Schleifchen ums Geschenk herum, dazu. Der Verein bedachte die Sozialstation nach seiner Auflösung nämlich mit einer beachtlichen Spende.

Silberzahn und Barth sind sich darüber einig, dass gerade E-Mobile ideal für eben solche Anwendungsfälle sind, wie sie bei dieser Horber Pflegeeinrichtung anfallen.

"Wir versorgen Pflegebedürftige im Mittelbereich Horb, Eutingen und Empfingen und fahren pro Tour zwischen 15 bis maximal 50 Kilometer", erklärte Barth. Da die Touren vormittags und abends gefahren werden, bleibt dazwischen immer genügend Zeit um den Wagen an die hauseigene Ladestation, die ebenfalls schon bestellt ist, zu hängen.

Mit den ersten beiden Wagen vom Typ "Zoe" (Zero Emission), die als reine E-Mobile entwickelt und gebaut wurden und dadurch an allen Stromquellen "aufgetankt" werden können, will man einen Testlauf starten. "Wir wollen feststellen ob die Theorie auch in der Praxis funktioniert" so Silberzahn sinngemäß, der sich dann vorstellen könnte, dass man die anderen 11 Fahrzeuge so nach und nach ebenfalls gegen Autos mit Elektroantrieb austauscht.

Im Grunde spricht vieles für diese Idee, denn der E-Motor ist gerade im Winter bei den vielen Kaltstarts, die der Motor aushalten muss, wesentlich besser geeignet als seine Kollegen, die mit Benzin oder Diesel angetrieben werden. "Auch lässt sich das Modell sehr einfach fahren", betont Oliver Uhl. Ein Aspekt, der bei den vielen Fahrerwechseln sehr wichtig ist. Rund 40 Frauen und fünf Männer nutzen die Fahrzeugflotte der Sozialstation und da ist das einfache Handling eines solchen Dienstfahrzeugs schon von besonderer Bedeutung, hob Pflegedienstleiter Markus Barth hervor.

Gut, E-Autos sind im Moment in der Anschaffung noch um einiges teurer als Benziner oder Dieselfahrzeuge. Doch neben den Ersparnissen für Kraftstoff gibt es eine Umweltprämie in Höhe von 2000 Euro und den Förderzuschuss des Landes Baden-Württemberg über die L-Bank. Dies sind aktuell immerhin 6000 Euro. Rechnet man die vielen gefahrenen Kilometer mit den Kraftstoffpreisen hoch, dann kann man recht einfach feststellen, wann sich so ein schickes E-Mobil amortisiert hat.

Beschriftet sind die Fahrzeuge im Übrigen wie der Rest der "weißen Flotte", nur wer genau hinschaut, der findet am Heck der neuen Autos den Hinweis: "Nachhaltig unterwegs" und weiß dann: "Aha, das ist eines der E-Mobile von der Sozialstation."