Mitgliederversammlung: Haus- und Grund wählt neue Ausschussmitglieder / Stroh: Enteignung kein Thema

Ungefähr 50 Mitglieder der Horber Eigentumsschutzgemeinschaft Haus- und Grund trafen sich in den Räumen des Gasthofs Adler in Dettingen zur Mitgliederversammlung. Der Kassenbericht sowie die Wahlen des Vorstandes standen als wohl wichtigste Punkte auf der Tagesordnung.

Ho rb. D och zum Auftakt schaute der Vorstandsvorsitzende Tilman Stroh auf das aktuelle Gesehen im Immobiliensektor. Das Gespenst der Enteignung als Gegenmittel zur Wohnraumnot, von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer in die Diskussion gebracht, geistert zwar durch die Medienlandschaft, doch Stroh ist sich relativ sicher, dass es so schnell keine Enteignungen – zumindest im Horber Raum – geben wird. "Einer Enteignung würden langwierige Verfahren vorausgehen", so der Nordstetter.

Trotzdem müsse man die Entwicklung im fernen Berlin abwarten. Sollte das Mietrecht geändert werden, dann könnte es auch im ländlichen Raum spannend werden, so seine Einschätzung. Zum Thema Grundsteuer konnte er nur so viel sagen, dass man nur wisse, dass es nichts Neues gibt.

Im nächsten Schritt berichtete er über die Ein- und Ausgaben des Vereins im Geschäftsjahr 2018 und über den Kassenstand. Stroh konnte eine erfolgreiche Bilanz vorlegen. Die Einnahmen haben sich im Vergleich zum Vorjahr zwar nur um rund 300 Euro nach oben verändert, doch bei den Ausgaben konnte man deutlich reduzieren und 6700 Euro Überschuss erzielen. Stroh betonte, dass dieser Überschuss nötig sei, um die gestiegenen Aufwendungen für die Landesumlage abfedern zu können, ohne den Mitgliedsbeitrag anheben zu müssen.

Danach folgten die Wahlen der beiden Vorsitzenden sowie der Ausschussmitglieder. Jedoch stellten sich nur die beiden langjährigen Vorsitzenden, der Nordstetter Steuerberater Tilmann Stroh, und sein Vize, der Horber Rechtsanwalt Hannes-Michael Langner, zur Wiederwahl. Lediglich im Ausschuss gab es schließlich Veränderungen. Für die bisherigen Mitglieder Manfred Bok, Michael Handschuh, Karl Hopfer und Erwin Brendle rückten die Immobilienmaklerin Christine Breier sowie der Architekt Peter Klein, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung bei der Stadt Horb, nach.

Obwohl der Verein inzwischen 693 Mitglieder zählt, scheint sich auch hier der allgemeine Trend zu bestätigen, dass man für ein Amt nur schwer geeignete Kandidaten findet.

Der Haus- und Grundeigentümerverein Horb setzt sich für die Belange seiner Mitglieder ein. Der Verein versteht sich als überparteiliche und wirtschaftlich unabhängige Vertretung der Interessen des privaten Grundeigentums. Neben der Interessenvertretung gegenüber Verwaltung und Politik ist das wichtigste Anliegen des Vereins, seine Mitglieder hinsichtlich ihrer Immobilien zu beraten.

Im Anschluss an den formellen Teil der Hauptversammlung referierte das neu gewählte Ausschussmitglied Peter Klein über die Stadtentwicklung in Horb. Die beiden Vorsitzenden meldeten sich zum Thema "Mietniveau in Horb und Umgebung bei Neuvermietung sowie Möglichkeiten der Mietanpassung bei bestehenden Mietverträgen" zu Wort.