Die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins bei ihrem Ausflug Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Ausflug: Bildechinger Obst- und Gartenbauverein besucht ehemaliges Reichskloster

Horb /Worms. Die Reise des Obst- und Gartenbauvereins Bildechingen mit 40 Personen führte anlässlich der 1250-Jahr-Feier des Fleckens zum ehemaligen Reichskloster Lorsch in Richtung hessischer Bergstraße. Hier wurde auch die 1250 Jahre alte Schenkungsurkunde vorgelesen.

Mit von der Partie waren Vorsitzender Andreas Hesse, Ortsvorsteher Ulrich Beuter und Diakon Klaus Konrad. Letzterer erklärte unterwegs die Landschaft und die historischen Zusammenhänge und führte nachmittags auch durch die Dom- und Nibelungenstadt Worms mit Besuch des ursprünglich in romanischer Zeit erbauten, viertürmigen Domes St. Peter und Paul.

Der Dom ist ein Symbol des Heiligen Römischen Reiches und eine Stätte weltgeschichtlicher Entscheidungen und gibt Zeugnis aus der Salier- und Stauferzeit. Hier hat die Gruppe zum Fest der Sieben Schmerzen Mariens ein Marienlied im romanischen Ostchor aus dem zwölften Jahrhundert gesungen und sich den Innenraum mit dem von Balthasar Neumann geschaffenen barocken Hochaltar angeschaut.

Es wurde ein Rundgang gemacht und Konrad zeigte auch das Kaiserportal, das mit einem Kaiserrelief verziert ist. Der Stadtrundgang führte zu den Sehenswürdigkeiten der Rheinmetropole, darunter ging es auch hinsichtlich der über 1000-jährigen jüdischen Geschichte zum "Heiligen Sand" beim Stadtgraben, wo sich der älteste europäische Judenfriedhof befindet. Die Gruppe besuchte auch das Lutherdenkmal und auch den 1921 erbauten siebeneckigen Brunnen mit großer Siegfried-Statue basierend auf der Nibelungensage nahe dem Rathaus. Natürlich ließ man sich dann auch noch in der Fußgängerzone den Kaffee und das Eis schmecken.

Beim Besuch im Besucherzentrum und dem Museum der ehemaligen Benediktiner-Reichsklosteranlage in Lorsch hörte man sehr aufmerksam auf die Erwähnung aus dem Lorscher Codex, in dem die Schenkung des Beldrich in der Bildechinger Gemarkung unter König Pippin und Abt Gundeland erwähnt wird. Hochinteressant war auch auch die Führung durch die ehemals größte benediktinische Klosteranlage.

Die Reise wurde mit einem Vesper und Viertele in Malsch bei Wiesloch im Rebland Badischer Kraichgau abgerundet, bis es die Bildechinger am Abend wieder nach einem kurzweiligen Ausflugstag zurück in die Heimat führte.