Als blühende Pflanze und Öllieferant wird unter anderem der Raps bei der Präsentation des Kreisbauernverbandes am "Neckarblühen" eine besondere Rolle spielen. Foto: Archiv

Kreisbauernverband trägt am "Neckarblühen" im kommenden Jahr mit zwei Events bei.

Horb - Der Kreisbauernverband hat sich für die Horber Gartenschau Neckarblühen einiges vorgenommen. Zwei Events sollen auf das ABC der Landwirtschaft sowie der Viehzucht neugierig machen. Das "Wochenende der Landwirtschaft" am 11. und 12. Juni 2011 und Bezirksrindviehschau auf der Neckarwiese am 25. Juni sollen einen Einblick in heimische Produkte geben, von der Aussaat bis zum Verbrauch. Die Landwirte wollen neben Fachlichem auch Abwechslung mit Unterhaltung anbieten. Am Wochenende der Landwirtschaft treten am Samstagabend auf dem Festplatz die "Wild Voices" aus Weitingen auf. Am Sonntag spielt die Bauernkapelle Böffingen. Es folgt eine lockere Gesprächsrunde mit dem Thema "Landwirtschaft trifft Umwelt" zwischen dem Agrargesprächskreis Freudenstadt und der Landjugend Württemberg/Hohenzollern.

Für die kleineren Events mit der Vorstellung der eigenen Produkte im eigenen Pavillon haben die Vorbereitungen schon lange begonnen. Im Schau- und Themengarten sind die Winterkulturen Raps, Wintergerste, Triticale (Kreuzung von Winterweizen und Winterrogen), Roggen, Weizen, Dinkel und Emmer gesät. Sie schlummern, zum Teil schon erkennbar, unter der Schneedecke vor sich hin.

Den mittleren Teil des Schau- und Themengartens nimmt das Grünland ein. Es betrifft 50 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Kreis Freudenstadt. In der Darstellung im Schaugarten ist das Grünland in gepflegte und ungepflegte Fläche aufgeteilt. Die gepflegte wird dreimal gemäht, die andere wird zum Vergleich nicht gemäht. Die Flächen sollen darstellen, wie wichtig das Milchvieh zur Pflege der Wiesen ist. Der Landwirtschaft wird unberechtigt vorgeworfen, zum Artenschwund beizutragen. Die landwirtschaftliche Nutzung fordert den Erhalt der Arten. Der Rest des Schau- und Themengartens ist mit Sommerkulturen vom Hafer, Mais, Gerste bis zu Kartoffeln und Bohnen vorgesehen.

Der Garten befindet sich unterhalb des Festplatzes vor dem Hallenbad. In seinem Pavillon neben dem Kulturgarten will der Verband Produkte darstellen, die sich aus den Kulturen ableiten und ihren Weg zum Verbraucher finden. Als Urproduzenten haben die die Landwirte heutzutage in manchen Fällen mit dem Verbraucher wenig zu tun und geraten oft in Vergessenheit.

An Wochenenden soll zum Beispiel mit einer Rapspresse die Herstellung von Öl/Salatöl, aber auch Biotreibstoff/Diesel gezeigt werden. Kreisbauerverbandvorsitzender Gerhard Faßnacht, der das Programm im jetzigen Stadium vorstellte, sagte: "Wir wollen den Raps als interessante Pflanze mit seiner Vielseitigkeit vorstellen. Das Überbleibsel aus der Ölherstellung bleibt den Kühen als Eiweißfutter." Aber auch die Mehlherstellung mit ihren Folgeprodukten wie Müsli und Nudeln soll dem Publikum präsentiert werden. Eingebunden sind hier an den zwei Tagen Partner wie die Metzgerinnung, die Walz-Mühle und Rettenmeier-Mühle.