Im gut besuchten Schafhaus ließen es sich die Gäste schmecken. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Zehntes Ziegenfest hält viele Attraktionen für die Besucher bereit / Abenteuerliche Fahrten über die Ziegenweiden

Von Peter Morlok Horb-Rexingen. "Wer wird denn gleich in die Luft gehen?" fragte einst eine Werbefigur. Gestern hätte er sich bei der "Gläsernen Produktion" die zum zehnten Mal von der Weidegemeinschaft und dem Förderverein zur Landschaftspflege und Weidenutzung ausgerichtet wurde, die Antwort holen können. Helikopterrundflüge waren die Attraktion dieses Festes rund ums Schafhaus und jeder, der einen Platz ergattern konnte, drehte eine Runde über die Weidelandschaft, das Rexinger Tal und Horb. Das Wetter spielte einigermaßen mit und so stand auch für den glücklichen Gewinner der Ballonfahrt fest: "Ja, ich gehe in die Luft".

Wer lieber am Boden blieb, für den hielt das Programm, das sich die Mitglieder und ihre vielen freiwilligen Helfer ausgedacht hatten, ebenfalls einen Tag voller Aktion, Spaß und Wissenswertem bereit. So konnte man sich bei einer abenteuerlichen Fahrt im Landrover über Rexinger Ziegenweiden kutschieren lassen.

"Das ist nichts für Zartbesaitete", hieß es bereits im Vorfeld der Veranstaltung, "denn da geht es die Weidenhänge steil rauf und runter und im Jeep kann es die Mitfahrer ordentlich durchschütteln." Wer es etwas gemütlicher haben wollte, ließ sich bei einer Planwagenfahrt – in diesem Jahr vom Dieselross gezogen – übers Gelände karren.

Neben diesen Vergnügungen, zu denen auch die Timberlandwettkämpfe und das Schafscheren gezählt wurden, waren es aber gerade die kleinen Dinge, die dieses Fest prägen und viele Besucher rings ums Schafhaus kommen ließ.

Ein reichhaltiges kulinarisches Angebot, darunter auch das Ziegengulasch, die Weinverkostung und der Wurstverkauf aus der Produktion der Weidegesellschaft war Anziehungspunkt für alle, die sich mit Herzhaftem eindecken und dabei einen Plausch mit Marktleuten und Festbesuchern, die teilweise weit angereist kamen, machen wollten.

Um die Kinder brauchten sich die Erwachsenen auch nicht unbedingt zu kümmern, da sie im Streichelzoo, der Strohhüpfburg und beim Spieleprogramm, das von Kindern für Kinder organisiert wurde, bestens aufgehoben waren.

Es war ein gelungenes Fest für die ganze Familie und die Rexinger haben nun schon zum zehnten Mal bewiesen, dass Landschaftspflege nicht immer nur eine anstrengende, sondern zumindest einmal im Jahr auch recht vergnügliche Angelegenheit sein kann.